Experten: Neun EU-Länder behindern den Klimaschutz

Ölförderpumpe bei Sonnenuntergang
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Mittel- und osteuropäische Länder würden Kohle, Gas und veralteten Transportsystemen weiter den Vorzug geben, kritisieren Umweltschützer.

Neun mittel- und osteuropäische Länder vernachlässigen nach Angaben von Umweltschützern Investitionen in den Klimaschutz. Diese Länder gäben fossilen Brennstoffen den Vorzug vor klimafreundlicheren Lösungen, teilte Markus Trilling von der Organisation CEE Bankwatch Network und Friends of the Earth am Dienstag in Brüssel mit. "Wir sehen, wie EU-Gelder in mittel- und osteuropäischen Ländern in Kohle, Gas und veraltete Transportsysteme gesteckt werden."

Bei den betroffenen Ländern handelt es sich um Tschechien, Lettland, Estland, Litauen, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Polen und Kroatien. Als Folge schlechter Ausgabestrategien für EU-Gelder und einen Mangel an Klimaverpflichtungen werde Europas Abkehr von fossilen Brennstoffen behindert, so Trilling weiter.

Unterstützung für Auswechseln alter Kohleheizkessel

Der Studie zufolge wird etwa in Polen und Tschechien unter dem Deckmantel des Umweltschutzes finanzielle Unterstützung für das Auswechseln alter Kohleheizkessel für vermeintlich moderne angeboten.

Nach Angaben der EU-Kommission ist es in Polen und Tschechien unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt, auch in fossile Energiequellen zu investieren - etwa, um Energiearmut zu bekämpfen. Grundsätzlich sollten die EU-Fördermittel genutzt werden, um weitere private Investitionen anzuziehen, sagte ein Sprecher von EU-Regionalkommissarin Corina Cretu.

Die EU unterstützt Maßnahmen zum Energieeinsparen und der Verbesserung der Energieeffizienz sowie zur Nutzung erneuerbarer Energien unter anderem durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

(APA/dpa)

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