NÖ fordert 5000-Euro-Prämie für Umstieg auf Elektroauto

Elektroautos der Marke Smart des Carsharing Anbieters Car2Go an einer Aufladestation am Potsdamer Pl
Elektroautos der Marke Smart des Carsharing Anbieters Car2Go an einer Aufladestation am Potsdamer Plimago/Andreas Prost
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Das Land fordert eine Unterstützung beim Ankauf von Elektroautos. Verkehrs- und Umweltminister wollen diese Woche ein Maßnahmenpaket schnüren.

Das Land Niederösterreich fordert vom Bund eine Ankaufs-Prämie für Elektroautos. VP-Landesrat Stephan Pernkopf sprach am Montag in einer Pressekonferenz von 5000 Euro, um den Umstieg zu forcieren. Am Sonntag hatte SP-Verkehrsminister Jörg Leichtfried bereits eine Förderung des Ankaufs von E-Autos in Aussicht gestellt. Er will diese Woche gemeinsam mit seinem "Spiegelminister" VP-Umweltminister Andrä Rupprechter ein Maßnahmenpaket präsentieren. Dabei soll es um eine Förderung des Ankaufs von Elektroautos gehen, um das Herstellen einer ausreichenden Ladestationsdichte bis 2020 und gewisse Zuckerln für E-Autofahrer. So soll es gelingen, dass E-Autos künftig als Erstautos angenommen werden.

Eine direkte Kaufprämie führe hingegen nicht zum gewünschten Erfolg, wie die Erfahrungen in Deutschland zeigten, ließ bereits vor Wochen der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wissen. In das gleiche Horn hatte auch der ÖAMTC gestoßen. Verwundert über die ablehnende Haltung hatte sich der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Günther Kerle gezeigt: „Sehr wohl können Förderungen und Begünstigungen zu einem Breiteneffekt führen. Gerade Norwegen gilt hier als Vorzeigeland und Positivbeispiel."

104 Prozent des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien

Auch ein neues Ökostromgesetz sei notwendig, so Pernkopf. Er verwies in diesem Zusammenhang auf etwa 100 Windräder, die im Land in der "Warteschleife" seien. Die Projekte, bei denen die Verfahren bereits abgeschlossen seien, könnten nur mit einem neuen Bundesgesetz umgesetzt werden.

Nicht zuletzt betonte der Landesrat, dass in Niederösterreich "rechnerisch bereits 104 Prozent des benötigten Stroms aus Erneuerbaren Energien produziert" werde. 58 Prozent kämen aus Großwasserkraftanlagen, 650 Windkraftanlagen würden 32 Prozent, 567 Kleinwasserkraftanlagen vier Prozent des Bedarfs abdecken. Dazu gebe es 29.000 Photovoltaikanlagen, die 65.000 Haushalte versorgen würden. Das sei notwendig, "um die Atomkraft weiter zurück zu drängen".

(APA)

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