Erste Ausschreibung für deutschen Offshore-Windpark startet

APA/dpa
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Um Kosten bei der deutschen Energiewende zu sparen, wird erstmals der Betrieb von Windparks in Nord- und Ostsee öffentlich ausgeschrieben.

Die Ausschreibung zum Betrieb von Windparks in Nord- und Ostsee läuft zum 1. April 2017 für ein Volumen von 1,55 Gigawatt - mehr als ein modernes Atomkraftwerk erzeugt. Von 2021 an können die Anlagen in Betrieb gehen.

Die Vergabe im Wettbewerb stelle "einen stetigen und kosteneffizienten Ausbau der Offshore-Windkraft sicher", sagte der Chef der zuständigen Bundesnetzagentur, Jochen Homann, am Montag. Bisher war die Höhe der Vergütung für die Anlagen gesetzlich vorgegeben: Jede Anlage bekam dann eine feste Summe pro Kilowattstunde - unabhängig davon, wie viele Anlagen bereits in der Region liefen. Nun erhält nur noch der Bieter mit dem günstigsten Angebot den Zuschlag.

Ähnliche Ausschreibungen laufen für Photovoltaikanlagen seit Anfang 2015. Die Bundesnetzagentur sieht darin ein erfolgreiches Mittel zur Dämpfung der Vergütungen. Trotzdem hätten sich zahlreiche Bieter an den Ausschreibungen beteiligt, so die Behörde. Kritiker sind der Ansicht, dass die Ausschreibungsmodelle die kleinen Bewerber wie zum Beispiel Bürgergenossenschaften aus dem Markt drängten. Die Gegner sprechen von einer "Remonopolisierung der Energiewende".

(APA/dpa)

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