Österreicher verbrennen mehr Gas

FILE PHOTO: A LNG carrying vessel sails at Tokyo Bay, offshore of Yokosuka
FILE PHOTO: A LNG carrying vessel sails at Tokyo Bay, offshore of Yokosuka(c) REUTERS (ISSEI KATO)
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E-Control-Chef Urbantschitsch bricht eine Lanze für fossile Brennstoffe. Die Österreicher sind ihm weit voraus: Sie haben im ersten Halbjahr um 15,5 Prozent mehr Erdgas verbraucht.

Wien. Während die Bundesregierung offiziell schon seit Jahren nach einem Weg sucht, sich komplett von fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle zu verabschieden, stimmt die Bevölkerung mit den Füßen ab: Im ersten Halbjahr 2017 stieg der Erdgasverbrauch im Land um 15,5 Prozent auf 52.000 Gigawattstunden (GWh), so vorläufige Zahlen des Energieregulators E-Control, in die „Die Presse“ Einblick bekommen hat. Die wichtigsten Gründe für die neu entdeckte Liebe der Österreicher zum fossilen Brennstoff lauten kalter Winter, Wirtschaftswachstum – und paradoxerweise auch die Energiewende in Europa.

So lieferten Flusskraftwerke und Windräder in den ersten Monaten des Jahres deutlich weniger Strom als erwartet. Da zudem auch noch Frankreichs Atomkraftwerke mehrere Wochen ausfielen, mussten in ganz Europa Gaskraftwerke einspringen, um die Stromversorgung zu gewährleisten und die Stromnetze zu stabilisieren. Österreich ist keine Ausnahme.

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