Ölpeise ziehen aus Angst vor "Irma" an

AFP (HECTOR RETAMAL)
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Nach dem Wirbelsturm "Harvey" droht nun "Irma" die Ölmärkte durcheinanderzubringen.

Die Preise für Nordseeöl der Sorte Brent zogen am Mittwoch um 1,5 Prozent auf 54,16 Dollar je Barrel (159 Liter) an. US-Leichtöl WTI verteuerte sich um ein Prozent auf 49,15 Dollar. Dies lag einerseits daran, dass viele Raffinerien in Texas wieder hochgefahren wurden, die während "Harvey" ihre Produktion eingestellt hatten. Zum anderen beobachteten die Märkte aber auch "Irma". "Nach 'Harvey' ist vor 'Irma'", schrieben die Analysten der Commerzbank in ihrem Tageskommentar.

Der Hurrikan ist in Richtung Karibik unterwegs und gilt schon jetzt als einer der stärksten der vergangenen Jahrzehnte. Er könnte auch den Golf von Mexiko erreichen. "Sollte er die dortigen Produktionsanlagen für Rohöl und Erdgas gefährden, die sich noch nicht vollständig von Harvey erholt haben, dürfte es weitere Verzerrungen im Ölhandel geben", hieß es bei der Commerzbank. Darüber hinaus spielten auch noch die Folgen von "Harvey" eine Rolle, der in der vergangenen Woche über den Großraum Houston gefegt war.

Viele Raffinerien nehmen nun rascher als gedacht ihre Arbeit wieder auf und verknappen damit wieder das Ölangebot, was zu höheren Preisen führt. "Irma" könnte zudem in der Dominikanischen Republik und in Kuba liegende Ölanlagen lahmlegen. Rund 250.000 Barrel täglich werden dort nach Reuters-Daten verarbeitet. Im Gefolge von "Irma" braut sich zudem im Atlantik noch ein weiterer Sturm zusammen.

(Reuters)

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