WHO warnt: Laute Windräder machen krank

Windkraftanlagen können sich negativ auf die Gesundheit der Anrainer auswirken, schreibt die WHO.
Windkraftanlagen können sich negativ auf die Gesundheit der Anrainer auswirken, schreibt die WHO. APA/AFP/DAVID MCNEW
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Die Weltgesundheitsorganisation fordert strengere Grenzen für Lärm-Belästigung durch Windkraftanlagen. Die heimische Branche sieht keinen Änderungsbedarf. Die Forderungen der WHO würden in Österreich "in der Regel" schon heute erfüllt.

Ein aktueller Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO heizt die Debatte über die Schattenseiten der Erneuerbaren Energieträger an. Konkret warnt die WHO in ihrer neuen "Leitlinine für Umgebungslärm" vor der hohen Lärmbelästigung, die von Windkraftanlagen ausgeht und fordert strengere Lärm-Richtwerte. Demnach sollen Windturbinen in Europa einen Lärmpegel von 45 Dezibel tagsüber nicht überschreiten. „Lärm von Windenergieanlagen oberhalb dieses Wertes ist mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden“, stellt die Organisation fest. Möglich seien etwa negative Folgen für den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und den Stoffwechsel.

Die Leitlinie der WHO beschäftigt sich auch mit der Lärmbelastung durch den Straßen-, Schienen- und Luftverkehr sowie durch Freizeitaktivitäten. Sie hat keinen bindenden Charakter, sondern ist dazu gedacht, den nationalen Regierungen Anstöße für Gesetzesänderungen zu geben.

Keine klaren Regeln in Österreich

In Österreich gibt es derzeit keine gesetzlich festgelegte Dezibel-Obergrenze für Windkraftanlagen. Dennoch sieht die Windkraftbranche keinen Änderungsbedarf. „Österreich hat europaweit eine der strengsten Regelungen wie Schallemissionen von Windkraftanlagen in Bewilligungsverfahren behandelt werden", sagt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Die geforderte Obergrenze sei "mit der Beurteilungspraxis der österreichischen Sachverständigen seien in der Regel bereits erfüllt".

(mac)

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