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"Zukunftsmusik" und Denkanstöße für die E-Wirtschaft

Im Bild: Christian Kollmitzer, Vizerektor der FH Wien, Univ. Prof. Gerlind Weber, Enkelin von Viktor Kaplan, Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, Klaus-Dieter Maubach, Buchautor und ehemaliger Technologievorstand der E.ON AG Deutschland (v.l.n.r.).
Im Bild: Christian Kollmitzer, Vizerektor der FH Wien, Univ. Prof. Gerlind Weber, Enkelin von Viktor Kaplan, Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, Klaus-Dieter Maubach, Buchautor und ehemaliger Technologievorstand der E.ON AG Deutschland (v.l.n.r.).Oesterreichs Energie/Christian Fischer
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Viktor Kaplan Lectures: Oesterreichs Energie und die Fachhochschule Technikum Wien gewährten mit der Vorstellung von vier Stromszenarien Einblicke in die Zukunft der Elektrizitätswirtschaft.Advertorial

Wie könnte die Stromversorgung in Zukunft so gesichert werden, dass Österreich seine hochgesteckten Klima- und Energieziele erreicht? Diese Frage stand bei der zweiten Auflage der Viktor Kaplan Lectures an der Fachhochschule Technikum Wien im Fokus. Eingeladen waren bei der gemeinsamen Veranstaltung der Fachhochschule und Oesterreichs Energie namhafte Vertreter der E-Wirtschaft aus Deutschland und Österreich sowie FH-Studierende und die interessierte Öffentlichkeit.

Als Ehrengast konnte die Universitätsprofessorin Gerlind Weber, Enkelin von Viktor Kaplan, begrüßt werden. Gemeinsam wurden plausible Elektrizitätsszenarien der Zukunft vorgestellt und diskutiert – vor dem Hintergrund komplexer Herausforderungen, die laut einhelliger Meinung der Experten einen Umbau in Richtung einer weitgehend auf erneuerbaren Energien basierenden Stromversorgung notwendig machen.

Vorrang für Wind und Sonne

„Der Klimawandel und die Ressourcenknappheit – das sind die beiden globalen Megatrends, an denen man nicht vorbeikommt, wenn es darum geht, konkrete Ziele für die Zukunft in Energiefragen zu formulieren“, stellte Klaus-Dieter Maubach, Buchautor und ehemaliger Technologievorstand der E.On AG, in seinem Vortrag „Energiewende in Deutschland“, fest. Bei dem Ziel, Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 zu senken, müsse auf eine Abkehr von fossilen Energieträgern ebenso wie auf eine Revolution in Sachen Energieeffizienz und einen Zubau der Energiegewinnung aus erneuerbaren Ressourcen gesetzt werden.

„Die Energiewende steht dabei ohne Frage im Zeichen der Forcierung von Wind- und Sonnenenergie, die übrigens allein in Deutschland in den letzten Jahren mehr als 400.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat“, so Maubach. Strom spiele in diesen Konzepten eine wichtige Rolle, weil Wind- und Sonnenenergie stets in Form von Strom zur Verfügung gestellt werden und Strom jede andere Energieform ersetzen kann.

Blick auf Entwicklungen

„Österreich ist führend in der EU, was den Anteil an erneuerbaren Energien an der Stromproduktion betrifft. Wir sind auf gutem Weg, unsere Klima- und Energieziele zu erfüllen“, gab sich Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie, in diesem Zusammenhang überzeugt. Um in einer komplexen Welt voller Akteure mit widerstreitenden Zielen für alle Fälle gewappnet zu sein, sei es dabei von Bedeutung, möglichst große Klarheit über künftige Entwicklungen zu gewinnen. „Oesterreichs Energie hat daher unter Mitwirkung von renommierten Experten aus den Mitgliedsunternehmen einen umfangreichen Szenarienprozess gestartet“, so Schmidt.

Für die Zukunft der Branche wurden vier Szenarien erarbeitet, die jeweils ein denkbares Branchenbild des Jahres 2030 darstellen. „In einem unsicheren Umfeld ist die Arbeit mit Szenarien ein probates Mittel, um in weiterer Folge Strategien ausarbeiten zu können. Dabei geht es nicht um die Erstellung von Prognosen, sondern um die Darstellung von alternativen Ansichten der Zukunft“, erläuterte dazu der für die Szenarienmethodik verantwortliche Bundesheerbrigadier Gustav E. Gustenau.

Risikoabschätzung

Szenarien sollen künftige Risken und Chancen offenlegen, bestehende Meinungen über die erwartete Zukunft infrage stellen sowie das strategische Lernen und Denken fördern. Von gewöhnlichen Planungsinstrumenten unterscheidet sich die Szenarioplanung dadurch, dass sie Unsicherheit als unvermeidbar akzeptiert und versucht, diese mittels multipler Szenarien zu berücksichtigen. Das Ergebnis des Arbeitsprozesses waren vier unterschiedliche Szenarien, die jeweils eine spezifische Situation darstellen und in vier „Gärten“ visualisiert wurden (siehe Galerie).

In drei Workshops mit den Referenten der Viktor Kaplan Lectures erhielten auch die Studierenden Einblick in die Szenariotechnik und Entstehung der Zukunftsszenarien von Oesterreichs Energie. Anschließend erarbeiteten drei Arbeitsgruppen mit fachlicher Unterstützung von Oesterreichs Energie Szenariobewertungen, die im Rahmen der Abendveranstaltung präsentiert wurden. Tenor der Gruppenarbeiten: Die Zukunft wird verstärkt durch eine gemeinsame europäische Energiepolitik und den rasch voranschreitenden Einsatz neuer und innovativer Technologien geprägt.

„Die Auseinandersetzung mit den vorgestellten Zukunftsbildern erlaubt es uns, Signale für Entwicklungen zu identifizieren und Handlungsoptionen für eine bevorzugte Zukunft zu erarbeiten“, ergänzte Barbara Schmidt. Durch die Beschäftigung mit Szenarien könnten Entscheidungsträger frühzeitig Maßnahmen setzen. „Die Zusammenarbeit mit FH-Studierenden und Experten war und ist sehr fruchtbar. Wir werden die Resultate im Herbst 2014 der Politik präsentieren. Sicher ist jetzt schon, dass wir einen fruchtbaren Prozess gestartet haben, der wichtige Denkanstöße liefern wird. Für die E-Wirtschaft ebenso wie für die Volkswirtschaft und Gesellschaft Österreichs“, resümierte Schmidt.

>> Die Bilder zur Veranstaltung

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