Eurozone: Portugal will "griechische" Zugeständnisse

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Bei einem Treffen der Euro-Gruppe am Montag sollen ähnliche Zugeständnisse wie für Griechenland Thema sein.

Die Finanzminister der Eurozone werden laut einem Magazinbericht am Montag über Forderungen Portugals beraten, im eigenen Hilfsprogramm ähnliche Zugeständnisse zu bekommen wie Griechenland. Darüber wolle die Euro-Gruppe bei dem Treffen "ohne Tabus" sprechen, berichtete die "Wirtschaftswoche" am Samstag im Voraus ohne Quellenangabe.

Der portugiesische Finanzminister Vitor Gaspar berufe sich auf Vereinbarungen der Euro-Mitglieder, Ländern mit Hilfsprogrammen dieselben Konditionen anzubieten. Er vertrete die Auffassung, dass das Prinzip der Gleichbehandlung bei Zinsen und Rückzahlungsfristen auch für Portugal und Irland gelte.

Finnland offen für Zugeständnisse

Die Euro-Finanzminister hatten in der Nacht auf Dienstag für Griechenland ein Bündel finanzieller Entlastungen ausgehandelt. Bei dem Treffen spielten nach den Worten des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble Zinserleichterungen für Portugal und Irland keine Rolle.

Seine finnische Amtskollegin Jutta Urpilainen zeigte sich danach offen für Zugeständnisse auch an diese beiden Krisenstaaten. Sollte es entsprechende Anfragen geben, wäre sie bereit, über eine Verlängerung der Laufzeiten von Krediten nachzudenken, sagte Urpilainen. Eine Senkung von Zinssätzen käme ihren Worten zufolge in diesen Fällen aber nicht infrage. Denn ein solcher Schritt wäre nur bei bilateralen Krediten möglich, die bei Irland und Portugal keine Rolle spielten, erläuterte Urpilainen.

Der irische Finanzminister Michael Noonan hatte angekündigt, die neuen Vereinbarungen zu Griechenland zu prüfen, um etwaige Zugeständnisse für sein Land zu erreichen.

(APA/Reuters)


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