Eurozone: Nur Irland auf Wachstumskurs

The Irish flag flies above the General Post Office on O'Connell Street in Dublin
The Irish flag flies above the General Post Office on O'Connell Street in DublinREUTERS
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Wie aus dem Einkaufsmanagerindex hervorgeht, steckte der Industriesektor auch im Dezember tief in der Rezession. Damit dürfte sich auch der Rückgang der Wirtschaftsleistung beschleunigt haben.

Die Eurozone ist zum Jahresende wahrscheinlich noch tiefer in die Rezession gerutscht. Darauf deutet der erneute Rückgang des Einkaufsmanagerindex für die Industrie hin, einem der wichtigsten Konjunkturbarometer für die Währungsunion. Gute Nachrichten gibt es lediglich aus dem Euro-Krisenland Irland , das mit Jahreswechsel die EU-Ratspräsidentschaft übernommen hat (mehr dazu ...). Die Insel meldete am Jahresende ein Wachstum, während alle anderen Euro-Länder geschrumpft sind: In Deutschland, Spanien, Österreich und Griechenland beschleunigte sich die Talfahrt, während sie sich in Frankreich, Italien und den Niederlanden verlangsamte. Im dritten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent geschrumpft, im zweiten Vierteljahr um 0,2 Prozent.

"Rückgang wohl erheblich beschleunigt"

Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie fiel im Dezember um 0,1 auf 46,1 Punkte, wie das Markit-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter 3000 Unternehmen mitteilte. Das Barometer blieb damit deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. "Der Industriesektor steckte auch im Dezember tief in der Rezession", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Die Produktion dürfte im vierten Quartal um etwa ein Prozent geschrumpft sein. "Folglich könne sich auch der Rückgang der Wirtschaftsleistung beschleunigt haben - wahrscheinlich sogar erheblich."

Die Exportaufträge schrumpften in der Eurozone bereits den 18. Monat in Folge. Allerdings fiel der Rückgang weniger gravierend aus als in den zurückliegenden acht Monaten. Die Unternehmen bauten bereits den elften Monat in Folge Arbeitsplätze ab. Lagerbestände und Einkaufsmengen wurden erneut stark reduziert. Die Auftragsbestände wurden hingegen so zügig abgebaut wie seit einem halben Jahr nicht mehr.

(APA/Reuters)

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