Ärzte warnen: Griechen verpesten mit Brennholz die Luft

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Um Geld zu sparen, heizen viele Griechen mit Holz statt mit Öl. Die Folge: Beißender Geruch und graubraune Dunstschichten über den Ballungszentren.

Wirtschaftskrise und steigende Preise nehmen den Griechen die Luft zum atmen - buchstäblich, wie Ärzte meinen. Um teures Heizöl zu sparen, verbrennen viele Griechen Holz, um sich zu wärmen. Die Folge: Beißender Geruch und graubraune Dunstschichten über den Ballungszentren. Viele Athener klagten über tränende Augen und ein Brennen im Hals.

Nach Messungen des Umweltministeriums wurde der zulässige Feinstaubgrenzwert in den vergangenen Wochen wiederholt übertroffen, schreibt "Spiegel Online". Im Norden Athens wurden Werte um 150 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Zum Vergleich: In Österreich gilt ein Grenzwert von 50 Mikrogramm - dieser wird in manchen Gegenden, etwa in Graz, allerdings auch häufig überschritten ("DiePresse.com" berichtete). In Städten wie Peking werden zeitweise sogar 500 Mikrogramm gemessen. .

"Millionen Bürger in Gefahr"

Die Ärztekammer der griechischen Hauptstadt rief die Regierung am Mittwoch dazu auf, die Bevölkerung vor diesen Folgen ihrer Sparpolitik zu schützen. Das Phänomen habe "bedrohliche Dimensionen angenommen und setzt das Leben von Millionen Bürgern Gefahren aus", hieß es weiter. Dies gelte besonders für Kinder und chronisch Kranke.

Die Preise für Heizöl verglichen mit 2011 um mehr als 50 Prozent auf 1,38 Euro pro Liter. Das Holz, das die Griechen nun zum Heizen verwenden, wird häufig illegal geschlagen.

(APA/dpa/Red.)

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