Fekter: "Schuldenkrise weitgehend bewältigt"

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Fekter(c) Dapd (Hans Punz)
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Für die Finanzministerin ist der Euro wieder stabil. Eurgruppen-Chef Juncker war einmal mehr nicht der gleichen Meinung wie Maria Fekter.

Die europäischen Länder haben nach Einschätzung von Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) die Schuldenkrise "weitgehend bewältigt". "Was die Schuldenproblematik angeht, sind wir über den Berg", sagte Fekter der Tageszeitung "Österreich". Die Schulden steigen zwar weiter, aber "der Großteil der Staaten hat nur mehr ein Defizit um drei Prozent oder darunter", begründet Fekter ihren Optimismus. "Wir waren in Europa in den letzten Jahren auf Treibsand unterwegs, jetzt stehen wir wieder auf festem Boden. Wir haben uns im Krisenmanagement enorm verbessert. Der Euro ist wieder stabil", meint Fekter.

Juncker: "Sollten uns keinen Illusionen hingeben"

Österreichs Finanzministerin wurde im Vorjahr schon mehrmals von EU-Politikern als "indiskret und undiplomatisch" bezeichnet (mehr dazu...). Auch mit den aktuellen Aussagen dürfte der scheidende Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker nicht zufrieden sein: Die Krise sei noch nicht vorbei, mahnte Juncker nach der Veröffentlichung von Fekters Aussage. Der Luxemburger Premier warnte Europas Politiker davor, der Öffentlichkeit den Eindruck zu vermitteln, dass alle Schwierigkeiten bewältigt seien.

"Ich gehöre zu denen, die denken, dass die vor uns liegenden Jahre schwer sein werden. Wir sollten uns keinen Illusionen hingeben." Die Euro-Länder stünden weiter vor ernsthaften Problemen. Man komme bei der Lösung der Krise aber voran: "Ich glaube, wir haben die Talsohle durchschritten."

(APA/Red.)

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