Bereitschaftspolizisten haben die Besetzung des Athener U-Bahn-Depots durch streikende U-Bahn-Fahrer beendet. Sie waren seit acht Tagen im Streik. Durch das Sparprogramm drohen ihnen hohe Gehaltskürzungen.
Athen/Ag. Bereitschaftspolizisten haben am Freitag die Besetzung des Athener U-Bahn-Depots durch streikende U-Bahn-Fahrer beendet. Angaben der Polizei zufolge kam es trotz der Verhaftung mehrerer Gewerkschaftsmitglieder zu keinen Zusammenstößen.
Schon am Donnerstag hatte die Regierung in Athen die U-Bahn-Fahrer nach acht Tagen Streik zum Dienst verpflichtet. Ministerpräsident Antonis Samaras richtete mahnende Worte an die Gewerkschaften: Diese hätten nicht das Recht, „das Volk von morgens bis abends zu quälen“, sagte Samaras. Die Gewerkschaften setzten jedoch ihrerseits auf Konfrontation: „Die werden uns hier tot herausholen“, sagte der Chef der U-Bahn-Fahrer, Antonis Stamatopoulos, nachdem sich Dutzende Gewerkschaftsmitglieder in der Zentralbahnhofsgarage der U-Bahn verbarrikadiert hatten. Nach der Räumung fuhren gestern Nachmittag wieder die ersten Züge.
Beim Sparprogramm der Regierung drohen den U-Bahn-Fahrern nach Gewerkschaftsangaben Gehaltskürzungen von bis zu 25 Prozent.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.01.2013)