Fitch: Ausblick für Bonität der Niederlande "negativ"

Fitch Ausblick fuer Bonitaet
Fitch Ausblick fuer Bonitaet(c) EPA (JUSTIN LANE)
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Die Ratingagentur bewertet die Kreditwürdigkeit der fünftgrößten Volkswirtschaft der Eurozone weiter mit "AAA". Der Ausblick wurde jedoch von "stabil" auf "negativ" gesenkt.

Die Ratingagentur Fitch hat den Niederlanden mit der Aberkennung ihrer Topbonität gedroht. Die Kreditwürdigkeit der fünftgrößten Volkswirtschaft der Eurozone werde aber zunächst weiter mit der Bestnote "AAA" bewertet, teilte Fitch am Dienstag in London mit. Der Ausblick für das Rating wurde jedoch von bisher "stabil" auf "negativ" gesenkt. Die Gründe für die Entscheidung waren laut Fitch der schwache Häusermarkt und die Probleme im Bankensektor.

Die niederländische Wirtschaft habe eine Reihe von Schocks erlitten, schreibt die Ratingagentur. Die Hauspreise seien noch stärker als erwartet gefallen. Dies belaste stark den privaten Konsum und das Verbrauchervertrauen. Die Verschuldung der privaten Haushaltes sei mit 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) eine der höchsten in der Eurozone.

Nach der Verstaatlichung der SNS Bank gebe es weithin Risiken im Bankensektor. Drei der vier größten niederländischen Banken hätten ernsthafte wirtschaftliche Probleme und bräuchten seit dem Jahr 2008 Hilfe von außen. Allerdings sei die Verstaatlichung der SNS Bank alleine kein Grund, um die Bonitätsnote zu senken.

Fitch verweist darauf, dass der Schuldenstand im Vergleich zu anderen Ländern mit der der Besnote "AAA" relativ hoch sei. In der Spitze dürfte der Schuldenstand bis auf 77 Prozent des BIP steigen. Dies reduziere den Spielraum für die Haushaltspolitik. Zudem habe sich die Konjunktur schlechter entwickelt als zuvor von Fitch erwartet.

Insgesamt haben bei Fitch sechs Länder der Eurozone noch die Bestnote. Dies sind neben den Niederlanden, Österreich, Deutschland, Frankreich, Finnland und Luxemburg.

(APA/Reuters)

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