Frankreich: "Stärke des Euro könnte Wachstum kosten"

Frankreich Staerke Euro koennte
Frankreich Staerke Euro koennte(c) EPA (JENS BUETTNER)
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Frankreichs Finanzminister drängt auf eine Debatte über die Stärke der Einheitswährung. Das derzeitige Niveau sei keine vernachlässigbare Größe.

Frankreich will die derzeitige Stärke des Euro zu einem Thema beim nächsten Treffen der Finanzminister der Eurozone am Montag in Brüssel machen. Das kündigte der französische Finanzminister Pierre Moscovici am Mittwochabend vor Journalisten in Paris an. Nach seinen Worten könnte bei einer ein Jahr lang anhaltenden Stärke des Euro auf dem derzeitigen Niveau das französische Wachstum 0,3 Prozentpunkte einbüßen. "Das Niveau des Euro ist keine vernachlässigbare Größe für unser Wachstum", sagte er.

Die europäischen Regierungen hätten ein Interesse daran, sich des Problems des Euro-Wechselkurses zu stellen, fügte der Finanzminister am Donnerstag im Sender France Inter hinzu. Die Stärke des Euro sei einerseits das Ergebnis einer Rückkehr des Vertrauens in die Eurozone, aber auch einer "aggressiveren Wechselkurspolitik in anderen Weltregionen". Moscovici hatte sich am Mittwochabend dafür ausgesprochen, über das Thema auch beim Treffen der G-20-Finanzminister Mitte Februar in Moskau zu sprechen.

Ablehnung aus Deutschland

Bei der deutschen Bundesregierung war die sozialistische Regierung in Paris mit ihren jüngsten Vorstößen gegen einen zu starken Euro auf Ablehnung gestoßen. Eine aktive Wechselkurspolitik für den Euro sei "kein geeignetes Instrument", um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, hatte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch gesagt.

(APA/AFP)

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