Neuer Schuldenschnitt für Athen möglich

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Voraussetzung wäre, dass Griechenland keine neuen Schulden mehr macht und einen primären Überschuss erwirtschaftet. Die Eurozone hätte das im November beschlossen.

Die Überlegungen der internationalen Helfer über einen möglichen neuen Schuldenschnitt sind nach Angaben aus dem griechischen Finanzministeriums schon länger im Gespräch. Voraussetzung für eine solche Maßnahme wäre aber zunächst, dass Griechenland keine neuen Schulden mehr mache und einen sogenannten primären Überschuss - ohne Berücksichtigung des Schuldendienstes - erziele, sagte ein hoher Beamter des griechischen Finanzministeriums der Nachrichtenagentur dpa am Samstag. Dies sei bereits am 27. November 2012 von der Eurogruppe beschlossen worden. Die Forderung Athens sei nicht neu.

Der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras hatte am Freitag im Parlament erklärt, dass es einen neuen Schuldenschnitt geben werde, wenn Griechenland seine Aufgaben erfülle. Der "Bild"-Zeitung (Samstag) sagte Stournaras dazu: "Ich sage lediglich das, was seit November klar ist: Wenn Griechenland erfolgreich einen Überschuss erwirtschaftet, werden die EU-Länder über neue Maßnahmen nachdenken, um die griechischen Schulden zu reduzieren."

Öttinger: "Griechenland muss Arbeit machen"

Von einem möglichen neuen Schuldenschnitt unter der Voraussetzung, dass Griechenland sein Stabilisierungsprogramm in die Tat umsetzt, hatte auch EU-Energiekommissar Günther Oettinger im staatlichen griechischen Fernsehen (NET) am Freitag gesprochen. Schulden in Höhe von 180 bis 190 Prozent des Bruttoinlandsproduktes seien langfristig nicht tragbar. "Ich glaube, wir sollten über einen Schuldenschnitt sprechen, wenn Griechenland seine Arbeit macht", hatte Oettinger gesagt.

(APA/dpa)


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