EU-Prognose: Österreich wächst, Eurozone schrumpft

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Österreichs Wirtschaft wächst heuer laut Prognose der EU-Kommission um 0,7 Prozent. Die Eurozone verharrt dagegen in der Rezession - und auch die Arbeitslosen werden immer mehr. Erst 2014 soll die Konjunktur wieder anziehen.

Die Rezession in der Eurozone setzt sich 2013 fort, in Österreich wächst hingegen die Wirtschaft. Die EU-Kommission sagt in ihrer am Freitag veröffentlichten Konjunkturprognose ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent für das laufende Jahr in Österreich voraus. Damit steht Österreich deutlich besser als die Eurozone da, für die ein durchschnittlicher BIP-Rückgang von 0,3 Prozent 2013 vorausgesagt wird. Die Arbeitslosigkeit wird demnach heuer im Euroraum auf einen neuen Rekord von 12,2 Prozent steigen. Für die Rezession in der Eurozone sind vor allem die Volkswirtschaften in den Euro-Krisenländern verantwortlich, deren Wirtschaftsleistung auch im laufenden Jahr schrumpfen wird. Am besten steht Estland da.

2014 wird das Wirtschaftswachstum in Österreich nach Schätzungen der EU-Behörde 1,9 Prozent erreichen. Auch für die Eurozone erwartet die Kommission erst im nächsten Jahr bessere Konjunkturaussichten, nämlich ein Wachstum von 1,4 Prozent.

Wo das BIP heuer am stärksten schrumpft

Griechenland - 4,4 Prozent
Zypern - 3,5 Prozent
Slowenien - 2,0 Prozent
Portugal - 1,9 Prozent
Spanien - 1,4 Prozent

Die "Wachstumskaiser"

Estland 3 Prozent
Slowakei 1,1 Prozent
Irland 1,1 Prozent
Österreich 0,7 Prozent
Deutschland 0,5 Prozent

Während die Prognose für den Arbeitsmarkt EU-weit düster aussieht, kann Österreich weiterhin mit der niedrigsten Arbeitslosenrate in der Union rechnen, nämlich (4,5 Prozent). In Griechenland sowie in Spanien wird die Arbeitslosenquote heuer auf 27 Prozent klettern. Für die Eurozone werden 12,1 Prozent erwartet - ein neues Rekordhoch. Die Inflation soll sich heuer bei 1,8 Prozent stabilisieren, schätzt die Kommission. Für Österreich erwartet sie eine Teuerungsrate von 2,2 Prozent.

Rehn: "Steigendes Investorenvertrauen"

"Wir haben enttäuschende, belastbare Daten vom Ende vergangenen Jahres, ein bisschen optimistischere weiche Daten für die jüngste Vergangenheit und steigendes Investorenvertrauen in die Zukunft", sagte EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn. Der EU-Kommissar warnte die EU-Staaten vor einer Verschleppung von Reformen. Dies könnte einen positiven Stimmungsumschwung, Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen verzögern, sagte er.

>>> KARTE: Die Defizite der Euroländer 2013

(APA)

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