Die US-Fondsgesellschaft Pimco untersuchte zwei Drittel der angeschlagenen zypriotischen Kreditinstitute.
Zyperns angeschlagenes Bankensystem könnte einem Bericht zufolge bis zu knapp neun Milliarden. Euro an Hilfen benötigen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur CNA am Freitag unter Berufung auf den Bericht der Investmentgesellschaft Pimco berichtete, sind nach verschiedenen Szenarien zwischen 5,98 und 8,86 Milliarden Euro erforderlich, um dem Sektor im Rahmen eines internationalen Hilfspakets unter die Arme zu greifen.
Pimco rechnet demnach im ungünstigsten Fall mit steigender Arbeitslosigkeit und mit Lohnkürzungen. Das US-Unternehmen untersuchte dem Bericht zufolge 63 Prozent des zyprischen Kreditinstitutssektors, darunter die Bank of Cyprus und die Cyprus Popular Bank - die beiden größten Geldinstitute der Insel. Der Bankensektor des kleinen Staates war von der Griechenland-Krise schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
Zypern hatte im Juni eine Anfrage auf Hilfen aus dem Euro-Rettungsfonds gestellt und benötigt nach eigenen Angaben rund 17 Milliarden Euro. Davon soll ein Großteil an die angeschlagenen Banken der Insel fließen. In einem Vorentwurf für ein Rettungspaket seitens der EU, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) war von zehn Milliarden Euro für die Banken die Rede. Zyperns Finanzminister Vassos Shiarly hatte diese Zahl aber wiederholt als zu hoch bezeichnet.
Der Antrag auf internationale Hilfen ist ohnehin umstritten. Dem Land wird besonders in Deutschland vorgeworfen, nicht entschieden gegen Steuerbetrug und Schwarzgeld etwa aus Russland vorzugehen.
(APA/AFP)