Fünf Millionen Spanier haben keinen Job

(c) REUTERS (SERGIO PEREZ)
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Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone erreichte im Jänner ein neues Rekordhoch.

Wien/ag. Im 47-Millionen-Einwohner-Land Spanien waren im Februar erstmals mehr als fünf Millionen Menschen arbeitslos. Die Zahl der Menschen ohne Job nahm im zweiten Monat des Jahres um 59.444 auf 5,04 Millionen zu, wie das Arbeitsministerium in Madrid am Montag bekannt gab. Die EU-Kommission schätzt, dass die Arbeitslosenquote in Spanien heuer auf 26,9 Prozent steigen wird, nach 25 Prozent im Vorjahr.

Bereits im Jänner stieg die Arbeitslosenquote in Spanien im Jahresvergleich von 23,6 Prozent auf 26,2 Prozent. Damit hat Spanien gemeinsam mit Griechenland die höchste Arbeitslosenquote in der EU. In Griechenland betrug sie zuletzt sogar schon 27 Prozent, nach 20,8 Prozent im Jänner 2012.

Die Arbeitslosigkeit steigt in der gesamten Eurozone weiter und erreichte zuletzt ein neues Rekordhoch. Im Jänner verloren 201.000 Menschen in den 17 Euroländern ihren Job, die Arbeitslosenquote stieg auf 11,9 Prozent, 19 Millionen Menschen waren arbeitslos, so die Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat. Die EU-Kommission schätzt, dass die durchschnittliche Arbeitslosenquote wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise – die Eurozone befindet sich auch 2013 in der Rezession – heuer auf 12,2 Prozent zunehmen wird.

Mehr Arbeitslose in Österreich

Auch in Österreich nimmt die Arbeitslosigkeit zu. Im Februar waren hierzulande 404.006 Menschen ohne Job, davon 77.605 in Schulungen des Arbeitsmarktservice. Laut internationaler Definition hat Österreich aber mit 4,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote in der EU, gefolgt von Deutschland und Luxemburg mit 5,3 Prozent. Obwohl auch die Beschäftigung weiter steigt (im Februar um 0,8 Prozent), wird die Arbeitslosigkeit in Österreich heuer unter dem Strich zulegen. Das AMS rechnet 2013 mit 17.200 zusätzlichen Arbeitslosen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.03.2013)


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