EZB bleibt in der Troika

(c) AP (Michael Probst)
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Die Europäische Zentralbank will weiter an der Überwachung der Sanierung Griechenlands teilnehmen.

Frankfurt/Red./Ag. Die Europäische Zentralbank (EZB) will doch nicht aus der sogenannten Troika zur Überwachung der Fortschritte bei der Sanierung Griechenlands aussteigen. EZB-Chef Mario Draghi sagte am Donnerstag nach der routinemäßigen Zentralbank-Sitzung in Frankfurt, die Troika funktioniere sehr gut. Die EZB habe „Mehrwert in diese Dreiergruppe mit der EU-Kommission und dem Internationalen Währungsfonds eingebracht“. Die geldpolitische Verantwortung gebiete es, dass die Notenbank Mitglied der Gruppe bleibe.

In den vergangenen Tagen hat es innerhalb der EZB („Die Presse“ berichtete) offenbar Überlegungen gegeben, aus der Troika auszusteigen.

Keine Entwarnung gibt die EZB in Sachen Konjunktur: Die Rezession in der Eurozone werde noch schärfer ausfallen als bisher befürchtet. Das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone werde heuer voraussichtlich um 0,5 Prozent schrumpfen. Im vorigen Dezember ist die EZB noch von einer nur 0,3-prozentigen Schrumpfung ausgegangen, drei Monate zuvor hat man noch 0,5 Prozent Zuwachs prognostiziert.

Leitzins bleibt unverändert

Nicht erfüllt hat die EZB am Donnerstag die Erwartungen jener Börsianer, die auf eine Zinssenkung gehofft haben: Der Leitzins bleibt unverändert auf dem historischen Tiefststand von 0,75 Prozent.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.03.2013)


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