Die Gläubiger der Mittelmeerinsel gehen von einem fast acht prozentigem Konjunkturrückgang aus. Erst 2015 soll es wieder Wachstum geben.
Die Wirtschaftsleistung Zyperns wird nach Einschätzung seiner internationalen Gläubiger in diesem Jahr um fast acht Prozent schrumpfen. Das ergibt sich aus Zahlen in einer Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) Zwischen beiden Seiten, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Demnach wird für das kommende Jahr ein Minus um etwa drei Prozent erwartet. In den Jahren 2015 und 2016 soll es wieder ein Wachstum von je ein Prozent geben.
Zypern soll der Vereinbarung zufolge vom Jahr 2017 an einen Primärüberschuss von vier Prozent erzielen. Im Primarhaushalt sind Zinszahlungen nicht berücksichtigt. Dem Dokument zufolge soll das Primärdefizit heuer bei 2,4 Prozent im Vergleich zur Wirtschaftsleistung liegen. Im kommenden Jahr sind 4,25 Prozent und im Jahr darauf 2,1 Prozent geplant. 2016 soll Zypern ohne Berücksichtigung des Schuldendienstes wieder mehr Geld einnehmen als ausgeben. Dann ist ein Primärüberschuss von 1,2 Prozent vorgesehen.
Der Mittelmeerstaat hat sich mit dem Internationalen Währungsfonds, der Europäischen Zentralbank und den Euro-Staaten auf ein Rettungspaket im Umfang von zehn Milliarden Euro geeinigt. Im Gegenzug muss die Regierung etwa Steuern und Gebühren erhöhen, das Pensionsalter anheben und die Verwaltung reformieren.
(APA/Reuters)