Zypern: Zentralbank dementiert Goldverkauf

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Gold(c) REUTERS (ILYA NAYMUSHIN)
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Zypern soll zur Rettung des Staates Gold im Wert von 400 Millionen Euro verkaufen. Die Nationalbank will davon nichts wissen.

Die zyprische Zentralbank hat dementiert, dass sie 400 Millionen Euro ihrer Goldreserven verkaufen wird. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Zypern als Teil seiner Vereinbarung mit internationalen Geldgebern Goldbestände im erwähnten Umfang verkaufen soll. „Darüber wurde nicht diskutiert", teilt Aliki Stylianou, der Sprecher der Nationalbank Zyperns laut CNBC mit. Eine solche Entscheidung müsste von der Nationalbank-Direktion getroffen werden. Es gebe eben sehr viele Gerüchte und diese Meldung ist eine davon, führte der Sprecher weiter aus.

Die Aussage Stylianous steht im Widerspruch zum abschließenden Text des Rettungsabkommens zwischen Zypern und der EU-Kommission. Dort heißt es, dass die weiteren Schritte auch auf Konsolidierungsmaßnahmen Zyperns basieren, unter anderem dem Verkauf von Gold im Wert von 400 Millionen Euro. Die Nachricht vom geplanten Goldverkauf Zyperns drückte auf den Goldpreis. Der Preis für die Feinunze des Edelmetalls notierte am Mittwoch um 1,64 Prozent niedriger. Ein Verkauf von der im Papier genannten Menge wäre der größte Goldverkauf in Europa seit 2009.

Julian Jessop von Capital Economics stellte Auswirkungen eines Goldverkauf Zyperns auf den Marktpreis in Abrede. „Die Menge der erwähnten Verkäufe sind zu vernachlässigen. Denn es handelt sich um weniger als 10 Tonnen Gold bei einem Jahresumsatz von 4800 Tonnen."

(red/herbas)


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