Portugal gibt Strukturreformen bekannt

Portugal gibt Strukturreformen bekannt
Portugal gibt Strukturreformen bekannt(c) Reuters (JOSE MANUEL RIBEIRO)
  • Drucken

Die Wochenarbeitszeit im öffentlichen Dienst soll auf 40 Stunden, das Pensionsantrittsalter in flexibler Form auf 66 Jahre erhöht werden.

Das Euro-Krisenland Portugal hat Struktur-Reformen zur dauerhaften Kürzung der öffentlichen Ausgaben angekündigt. Im Rahmen eines mittelfristigen Programms wolle man unter anderem die Wochenarbeitszeit im öffentlichen Dienst von 35 auf 40 Stunden erhöhen und das Pensionsantrittsalter in flexibler Form von 65 auf 66 Jahre erhöhen, sagte Ministerpräsident Pedro Passos Coelho am späten Freitagabend in Lissabon in einer Rede an die Nation.

Zudem wolle man auch die Zahl der Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes (derzeit rund 580.000) um 30.000 senken und die Ausgaben der Ministerien um zehn Prozent kürzen. Der Sozialversicherungsbeitrag im öffentlichen Sektor werde sich dieses Jahr um 0,75 und im kommenden um weitere 0,25 Prozentpunkte erhöhen.

Mit diesen Aktionen will Lissabon im Zeitraum zwischen 2014 bis 2016 eine Haushaltskonsolidierung in Gesamthöhe von 4,7 Milliarden Euro erreichen. Nach einem jüngsten Veto des portugiesischen Verfassungsgerichts gegen mehrere Sparbeschlüsse des Etats 2013 muss die Mitte-Rechts-Regierung zudem dieses Jahr zusätzliche Ersparnisse von rund 1,3 Milliarden erzielen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Portugal einigte sich Troika
Außenpolitik

Portugal einigt sich mit Troika auf Sparprogramm

Der Weg für die Auszahlung der nächsten Hilfstranche von zwei Milliarden Euro an Portugal ist frei. Eine Koalitionskrise wurde abgewendet.
Slovenia's PM Bratusek reacts during a news conference in Ljubljana
International

Sorgenkind Slowenien stellt Sparplan vor

Das Land will vorerst nicht unter den Rettungsschirm. Griechenland bekommt weitere Hilfsgelder.
Portugals Haushalt droht neues
Home

Portugals Haushalt droht neues Milliardenloch

Bei öffentlichen Verkehrsunternehmen wurden "hochspekulative" Verträge entdeckt, die einen Schaden von bis zu drei Mrd. Euro verursachen könnten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.