Schäuble zu Griechen: "Es gibt keinen anderen Weg"

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Der Finanzminister lobt die großen Fortschritte des Landes bei der Wirtschaftskonsolidierung. Deutschland werde sich an einem Investitionsfonds beteiligen.

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hat Griechenland für seine Fortschritte in der Krisenbewältigung gelobt. Athen habe "große Schritte bei der Konsolidierung seiner Wirtschaft" gemacht, sagte er am Donnerstag vor der Deutsch-Griechischen Handelskammer in Athen. Die Griechen gingen durch schwierige Zeiten, es gebe aber keinen anderen Weg, betonte Schäuble. Erstmals seit Beginn der tiefen Krise Griechenlands ist der deutsche Minister in Athen. Am Nachmittag wird er bei seinem Kurztrip Amtskollegen Ioannis Stournaras und Ministerpräsident Antonis Samaras treffen.

Schäuble forderte die Regierung auf, die Privatisierungen fortzusetzen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Wirtschaft bald wieder auf Wachstumskurs kommt. "Wir arbeiten Seite an Seite dafür", sagte er. Allerdings warnte er, dass die Krise in der Eurozone noch nicht überwunden sei.

Griechenland braucht mehr Liquidität

Der Finanzminister kündigte die Teilnahme Deutschlands an der Bildung eines Investitionsfonds in Griechenland an. "Ein entsprechendes Memorandum werden wir am Nachmittag unterzeichnen", sagte Schäuble. Berlin stellt den Griechen 100 Millionen Euro in Aussicht. Der Wachstumsfonds soll insgesamt 500 Mio. Euro Kapital haben und günstige Kredite für kleine und mittelständische Unternehmen bereitstellen.

Finanzminister Stournaras sagte, alle Mitglieder der Eurozone müssten ihre Finanzen in den Griff bekommen. Sorgen bereite aber der kontinuierliche Abfluss von Kapital vom Süden hin zum Norden. Mit seinen Sparprogrammen beweise Griechenland "seinen Glauben an die Europäische Idee". Was Griechenland jetzt brauche, sei Liquidität. Diese werde auch mit der Rekapitalisierung der Banken des Landes geschaffen.

(APA/dpa)

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