Athen: Samaras von Beamtenstreiks unbeeindruckt

Athen Samaras weiteren Beamtenstreiks
Athen Samaras weiteren Beamtenstreiks(c) REUTERS (� Yannis Behrakis / Reuters)
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Tausende Staatsangestellte protestieren gegen bevorstehende Massenentlassungen. Der Regierungschef fordert eine Fortsetzung der Reformen.

Die griechischen Staatsbediensteten haben am Freitag zum zweiten Tag in Folge ihre Proteste gegen bevorstehende Massenentlassungen im öffentlichen Dienst fortgesetzt. Tausende Angestellte legten für 24 Stunden die Arbeit nieder. Am Vortag hatten sie für vier Stunden gestreikt. Größere Probleme werden wegen des Ausstands jedoch nicht erwartet.

Unbeeindruckt davon setzt Regierungschef Antonis Samaras seine Reformpolitik fort. "Ich fordere (von Euch) Arbeit, Einhaltung der (Reform-) Programme", sagte Samaras bei einer Sitzung seines Ministerrates am Vorabend. Wie es aus seinem Büro am Freitag weiter hieß, will Samaras keine offenen Themen haben, wenn Vertreter der Geldgeber im September wieder zu einer Kontrolle nach Athen kommen.

Mindestens 15.000 verlieren Job

Bis Ende 2014 sollen 15.000 Staatsbedienstete gehen, 4000 davon noch in diesem Jahr. Weitere 25.000 Staatsdiener müssen mit einem Verlust ihrer Jobs rechnen, sollte in den nächsten acht Monaten beim Staat keine andere Stelle für sie gefunden werden.

Erst vor zwei Tagen hat Griechenland die nächste Hilfstranche von 2,5 Milliarden Euro vom EU-Rettungsschirm EFSF überwiesen erhalten. Dazu kommen 1,5 Milliarden Euro aus Gewinnen des EZB-Anleihenkaufprogramms SMP durch die nationalen Notenbanken. Zuvor hatte Griechenland seine 22 vorrangigen Bedingungen durch die EU erfüllt, um die Gelder zu erhalten. Einer dieser Punkte beinhaltete eben auch Massenentlassungen, gegen die jetzt weiterhin protestiert wird.

(APA/dpa)

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