Athen erzielt ohne Zinsen 2,6 Mrd. Euro Überschuss

A Greek flug flutters at the top of the Acroplis hill in Athens
A Greek flug flutters at the top of the Acroplis hill in AthensREUTERS
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Die Griechen zahlen aber nur die notwendigsten Rechungen. Ein echter ausgeglichener Etat stehe dagegen noch in weiter Ferne, sagen Experten.

Griechenland hat in den ersten sieben Monaten des Jahres nach Angaben des Finanzministeriums in Athen um 2,6 Milliarden Euro mehr eingenommen als ausgegeben. Dabei ist allerdings der Zinsendienst nicht berücksichtigt. Zum Vergleich: Ursprünglich wurde mit einem Primärdefizit von 3,1 Milliarden Euro gerechnet. Diese Entwicklung wird nach den Worten des stellvertretenden Finanzministers Christos Staikouras "das Verfahren in die Wege leiten" für eine Reduzierung der griechischen Schulden. Dies in "enger Kooperation mit unseren Partnern", sagte Staikouras weiter.

Die positive Entwicklung soll nach Angaben von Experten auch darauf zurückzuführen sein, dass Athen seit Monaten nur noch die dringendsten Rechnungen bezahle und in allen Bereichen den Gürtel enger schnalle. Ein echter ausgeglichener Etat unter Berücksichtigung des Schuldendienstes stehe dagegen noch in weiter Ferne.

Die Deutsche Bundesbank rechnet einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge damit, dass Griechenland 2014 ein neues Hilfspaket benötigen werde. Griechenland steckt seit 2008 tief in der Rezession und hängt seit 2010 am Finanztropf seiner Euro-Partner.

BIP schrumpfte nicht so stark wie befürchtet

Auch ist die griechische Wirtschaft im zweiten Quartal nicht so stark eingebrochen wie befürchtet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel zwischen April und Juni um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, wie das Statistikamt am Montag in Athen mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten im Schnitt ein Minus von 5,0 Prozent erwartet. Im ersten Vierteljahr war die Wirtschaft noch um 5,6 Prozent geschrumpft. Die EU-Kommission sagt für 2013 noch einmal ein Schrumpfen der Wirtschaft um 4,2 Prozent voraus, nachdem es 2012 noch um 6,4 und 2011 sogar um 7,1 Prozent nach unten gegangen war. 2014 soll es dann wieder ein leichtes Wachstum von 0,6 Prozent geben.

(APA/dpa/Reuters)


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