Schuldensünder Portugal überrascht mit starkem Wachstum

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Nach zweieinhalb Jahren Abschwung hat das Krisenland zwischen April und Juni einen BIP-Anstieg von 1,1 Prozent gegenüber dem ersten Quartal erzielt.

Nach zweieinhalb Jahren hat das Euro-Krisenland Portugal die Rezession mit einem überraschend starken Wirtschaftswachstum überwunden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei von April bis Juni im Vergleich zum Vorquartal um 1,1 Prozent gestiegen, teilte die nationale Statistikbehörde INE am Mittwoch in Lissabon mit.

Die Experten von Banken und Wirtschaftsinstituten hatten zwar ein Ende der Rezession im zweiten Quartal vorausgesagt, aber mit einem Wachstum von deutlich unter 1,0 Prozent gerechnet. Im ersten Quartal 2013 war noch ein Rückgang von 0,4 Prozent registriert worden.

Exporte legten deutlich zu

Zur Verbesserung der Lage trugen laut INE vor allem die Exporte bei, die im zweiten Quartal um 6,3 Prozent zulegten. Zudem sei die Investitionstätigkeit vor allem im Bausektor weniger stark zurückgegangen, hieß es. Im Jahresvergleich verzeichnet das portugiesische BIP unterdessen noch ein Minus von 2,0 Prozent, gegenüber einem Zwölfmonats-Rückgang von 4,1 Prozent im ersten Quartal.

Zur Abwendung eines Bankrotts hatte das ärmste Land Westeuropas 2011 von der EU, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds ein Hilfspaket über 78 Milliarden Euro erhalten. Dafür verpflichtete man sich zu einem strengen Sanierungskurs.

(APA/dpa)


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