Griechenland braucht 10,5 Milliarden Euro

Greece's Finance Minister Stournaras poses during an interview in Athens
Greece's Finance Minister Stournaras poses during an interview in AthensREUTERS
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Der griechische Finanzminister will entweder um ein neues Finanzierungspaket bitten oder das Geld am Markt aufnehmen.

Neue Zahlen zu einem dritten Griechenland-Hilfspaket: Der griechische Finanzministers Ioannis Stournaras hat den voraussichtlichen Fehlbetrag im derzeitigen Rettungsprogramm auf rund zehn Milliarden Euro beziffert. Das Land werde in den kommenden zwei Jahren "zwischen 10 und 10,5 Milliarden Euro brauchen", sagte er dem griechischen Nachrichtensender Skai am Mittwoch. Bis Juli 2014 sei alles, was Athen benötige, gedeckt. Danach gebe es zwei Möglichkeiten: "Entweder wenden wir uns an die Märkte oder wir bitten um ein neues Finanzierungspaket", sagte Stournaras.

Voraussetzung für weitere Hilfen sei, dass sein Land Ende des Jahres einen primären Überschuss - einen zumindest ausgeglichenen Haushalt ohne Berücksichtigung des Schuldendienstes - erreiche. Man sei ganz nahe dran, meinte Stournaras.

Die Diskussion über weitere Griechenland-Hilfen war nach einer Äußerung des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble auf einer Wahlkampfveranstaltung neu entfacht. Einige Ökonomen halten den Schuldenstand des Krisenlandes auf Dauer für nicht tragbar und plädieren daher für einen zweiten Schuldenschnitt, bei dem auch Deutschland auf Geld verzichten müsse. Schäuble hatten stattdessen auf den bisherigen Stand verwiesen, dass neue Hilfen nicht ausgeschlossen sind, wenn Griechenland 2014 mit der bisher gewährten Unterstützung nicht auskommt. Zu einem Schuldenschnitt meinte Schäuble: "Never again!"

(APA/dpa)

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