Griechenland will Krise in sechs Jahren hinter sich lassen

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Ministerpräsident Samaras rechnet damit, dass der Lebensstandard in Griechenland noch in diesem Jahrzehnt das Vorkrisen-Niveau erreichen wird.

Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaras rechnet damit, dass sein Land binnen sechs Jahren wieder das Niveau vor der Krise erreicht. "Wir sind aus den Schwierigkeiten noch nicht heraus, es gibt noch Probleme zu lösen", sagte Samaras am Montag in der Hauptstadt Athen. "Den meisten Experten zufolge" werde es aber "weder Jahrzehnte noch mehrere Generationen, sondern nur sechs Jahre dauern", bis das Land die Wirtschaftskraft und den Lebensstandard von vor dem Beginn der Krise wieder erreiche.

Griechenland steckt seit dem Jahr 2008 in der Rezession. Mit Milliardenkrediten wurde das Land vor dem Staatsbankrott bewahrt. Im Gegenzug verpflichteten die Gläubiger aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds die Regierung zu massiven Einsparungen im Budget.

Staatsbedienstete streiken

Unterdessen haben die griechischen Staatsbediensteten aus Protest gegen die geplanten Entlassungen im öffentlichen Dienst ihre Streiks fortgesetzt. Die Gymnasiallehrer legten am zweiten Tag in Folge die Arbeit nieder. Auch zahlreiche Mitarbeiter der Universitäten sowie die Bediensteten der Pensions- und Krankenkassen und des Arbeitsamtes traten in den Ausstand. Die Ärzte behandeln in staatlichen Krankenhäusern nur Notfälle.

Die Proteste sollen an diesem am Mittwoch ihren Höhepunkt erreichen. Dann wollen alle Staatsbediensteten die Arbeit für 48 Stunden niederlegen und auf den Straßen demonstrieren. Unter dem Druck der internationalen Geldgeber will die Regierung in Athen 15.000 Staatsbedienstete bis Ende 2014 entlassen. Weitere 25.000 Staatsdiener sollen in die sogenannte Mobilitätsreserve wechseln. Sie müssen im kommenden Jahr mit dem Verlust ihrer Arbeitsplätze rechnen, sollte im Staatsapparat keine andere Stelle für sie gefunden werden.

(APA/dpa)

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