ESM und EFSF erzielen 2013 leichten Gewinn

Die Euro-Rettungsschirme ESM und EFSF erzielen dieses Jahr einen kleinen Gewinn.
Die Euro-Rettungsschirme ESM und EFSF erzielen dieses Jahr einen kleinen Gewinn.(c) REUTERS/Kai Pfaffenbach
  • Drucken

Die beiden Rettungsschirme sollen Euro-Krisenstaaten günstige Kredite verschaffen. Hohe Profite sind nicht das Ziel.

Die beiden Euro-Rettungsinstrumente ESM und EFSF haben in diesem Jahr bisher einen Gewinn erwirtschaftet. Das geht aus einem Schreiben des Berliner Finanzministeriums an den Deutschen Bundestag hervor, das Reuters vorliegt. Nach einem Verlust von 0,5 Millionen Euro 2012 habe der permanente Euro-Rettungsschirm ESM bis Ende September nun einen Gewinn von 185,7 Millionen Euro zu verzeichnen, heißt es.

Dies sei auf die Zins- und Gebührenzahlungen für das über den ESM verliehene Geld an Programmländer wie Spanien und Zypern zurückzuführen.

EFSF: 74 Millionen Gewinn im ersten Halbjahr

Ähnlich sieht es beim Vorläufer EFSF aus, der vor allem die Kreditprogramme für die angeschlagenen Euro-Staaten Griechenland, Irland und Portugal finanziert hat. Der EFSF wies nach Angaben des deutschen Finanzministerium im ersten Halbjahr 2013 einen Gewinn von 73,9 Millionen Euro aus.

Anders als bei Geschäftsbanken ist das Ziel der Rettungsschirme aber nicht, hohe Profite durch den Geldverleih zu machen, sondern angeschlagene Euro-Staaten, die kaum noch Zugang zu den Geldmärkten haben, mit günstigen Krediten zu versorgen.

Große Risiken

Den Einnahmen im Jahr 2013 stehen ohnehin erhebliche Risiken für die Zukunft gegenüber. Denn ein Plus in der Gesamtrechnung wird für die den ESM und EFSF tragenden Euro-Staaten am Ende nur stehen, wenn die milliardenschweren Kredite an die Euro-Programmländer auch zurückbezahlt werden. Im EFSF, der keine weiteren Kredite vergibt, belaufen sich die Forderungen an Mitgliedstaaten auf rund 172,3 Milliarden Euro.

Im ESM hat sich das Kreditvolumen leicht erhöht, weil weitere Tranchen an Zypern und Spanien ausgezahlt wurden. Allerdings könne die Obergrenze für die Gesamtfinanzierungen des ESM von 140 auf 90,3 Milliarden Euro zurückgeführt werden, weil Spanien nur einen Teil des Geldes zur Rettung seiner Banken abgerufen habe, heißt es in dem Brief.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.