Die Erholung in der Eurozone geht laut einer Studie von Ernst & Young nur langsam voran. 2014 soll das BIP um 0,9 Prozent wachsen.
Zuerst die gute Nachricht: Der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young erwartet für die Eurozone im kommenden Jahr erstmals seit 2011 wieder ein Wachstum auf geringem Niveau. Eine Studie prognostiziert ein Plus von 0,9 Prozent nach dem heurigen Rückgang von 0,5 Prozent. Die Euro-Länder werden sich aber nur langsam erholen Zum Vergleich: Während das jährliche Wachstum zwischen 1998 und 2007 durchschnittlich 2,3 Prozent betrug, wird es zwischen 2008 bis 2017 nur bei 0,4 Prozent liegen.
Stagnierende Arbeitslosenzahlen
Der Vergleich mit der vergangenen Dekade zeigt auch große Unterschiede in den Arbeitslosenzahlen: Von 2008 bis 2017 werden im Durchschnitt über 17 Millionen Menschen arbeitslos sein - vier Millionen Menschen mehr als in den zehn Jahren davor. "Die neuesten Daten lassen jedoch Hoffnung aufkommen", berichtet E & Y. So sind die Zahlen weitgehend stabil. Allerdings gibt es eine Stagnation auf hohem Niveau. In den schwer getroffenen Ländern Spanien und Griechenland soll die Rate auch in den kommenden drei Jahren über der 25 Prozent bleiben.
Konsumenten mussten eine anhaltende Periode mit fallenden Realeinkommen und steigender Arbeitslosigkeit aushalten, was die Kaufkraft spürbar gedrückt hat. Mit einer sinkenden Inflation und einer Stabilisierung der Arbeitslosigkeit sollte sich dieser Druck lösen. Die Analysten erwarten deshalb nach einem Rückgang von 0,6 Prozent im aktuellen Jahr für 2014 ein Wachstum der Verbraucherausgaben in Höhe von 0,5 Prozent.
Österreich deutlich über Durchschnitt
"Auch die österreichische Wirtschaft ist wieder auf Wachstumskurs. Heuer soll das BIP der Studie zufolge um 0,4 Prozent wachsen, im kommenden Jahr um 1,6 Prozent zunehmen. „Damit liegen wir weiterhin deutlich über dem Eurozone-Schnitt, was unter anderem auf die hohe Wettbewerbsfähigkeit unserer Exportbetriebe zurückzuführen ist", so Helmut Maukne von E & Y in einer Aussendung.
(Red.)