Regierungschefin: Slowenien kein Schutzschirmkandidat mehr

Alenka Bratusek
Alenka BratusekAPA/EPA/JULIEN WARNAND
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Laut Regierungschefin Bratusek sind die Bilanzen der slowenischen Banken von faulen Krediten befreit worden.

Slowenien ist nach Einschätzung seiner Regierungschefin Alenka Bratusek kein Kandidat mehr für den Euro-Rettungschirm ESM. "Wir sind von der Liste der Länder verschwunden, die notfalls unter den europäischen Rettungsschirm schlüpfen müssen", sagte Bratusek dem "Handelsblatt" vom Montag. Die Bilanzen der slowenischen Banken seien von faulen Krediten befreit worden, der Sektor sei stabilisiert.

"Die Geldinstitute sind mit 4,8 Mrd. Euro inzwischen rekapitalisiert worden", sagte sie. In der Wirtschaft gebe es einen leichten Aufwärtstrend, den man in diesem Jahr fördern wolle.

Bei Verkauf von 13 staatlichen Unternehmen und einer Bank komme die Regierung gut voran, sagte Bratusek. "Es wird keine Verspätungen geben. Bis Ende des Jahres werden wir die Verkäufe abgeschlossen haben." Derzeit werde geprüft, ob man weitere Staatsunternehmen und -beteiligungen privatisiere. Die Liste dazu werde in zwei oder drei Monaten vorliegen.

Slowenien galt aufgrund seiner Bankenprobleme lange als eines der Euro-Länder, das Rettungshilfen brauchen wird. Kürzlich sagte auch der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble der Nachrichtenagentur Reuters, dass er momentan keinen neuen Kandidaten für den Euro-Rettungsschirm mehr sieht, auch Slowenien nicht.

(APA/Reuters)

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