Italien: Achtstündiger Streik gegen Montis Sparpläne

In Italien rufen die drei größten Gewerkschaften des Landes zum Streik auf
In Italien rufen die drei größten Gewerkschaften des Landes zum Streik auf(c) EPA (Claudio Peri)
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Der Arbeitsausstand betrifft neben den Ämtern auch Lehrer und Ärzte. Der römische Senat beginnt mit der Diskussion über die Sparpläne.

In Italien hat am Montag neuerlich ein achtstündiger Streik der Staatsbeamten gegen das milliardenschwere Sparprogramm der Regierung von Ministerpräsident Mario Monti begonnen. Zur Arbeitsniederlegung haben die drei größten Gewerkschaftsorganisationen des Landes aufgerufen. Postfilialen, öffentliche Ämter und Universitäten bleiben geschlossen. Die Lehrer streiken eine Stunde lang. Dem Arbeitsausstand schlossen sich auch die Ärzte an.

Demonstrationen sind in allen größeren Städten vorgesehen, um die Regierung "zu größerer sozialer Fairness" bei der Aufteilung der Einsparungen aufzurufen. Schon vor einer Woche war es zu einem dreistündigen Streik in der Privatwirtschaft gegen das Sparprogramm gekommen. Am Freitag hatten Eisenbahner und Bedienstete im öffentlichen Verkehr gestreikt.

Endabstimmung im Senat am Freitag

Das Sparprogramm Montis, das am Freitag von der Abgeordnetenkammer verabschiedet worden war, wird seit dem heutigen Montag vom Senat überprüft. Die Endabstimmung ist für den kommenden Freitag vorgesehen. Auch diese Abstimmung dürfte Monti, der selbst Senator auf Lebenszeit ist, mit der Vertrauensfrage verknüpfen.

Zugleich arbeitet der Regierungschef an einem Plan zu zusätzlichen Kürzungen bei den Ausgaben in der öffentlichen Verwaltung in Höhe von zehn Milliarden Euro. Damit soll eine Arbeitsmarktreform finanziert werden, die mehr Flexibilität garantieren und zur Ankurbelung der Beschäftigung beitragen soll.

(APA)

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