Die EU-Kommission will die maroden spanischen Banken nicht mit Geldern aus dem Euro-Rettungsschirm EFSF unterstützen.
Die EU-Kommission hat am Donnerstag betont, dass kein Plan für eine Unterstützung Spaniens oder eine Hilfe bei der Rekapitalisierung von spanischen Banken durch die Euro-Rettungsschirme EFSF oder ESM existiere. "Es gibt keine Pläne, EFSF oder ESM zu aktivieren", erklärte ein Kommissionssprecher in Brüssel. Spanien fordert, dass mit den Hilfsgeldern Banken direkt unterstützt werden können (mehr dazu ...).
Die jüngsten Sparanstrengungen Spaniens würden begrüßt. Das Defizit des laufenden Jahres sollte auf 5,3 Prozent kommen, was auch die Eurogruppe zuletzt als Ziel genannt habe. Es gehe nun darum, dass das Land die Maßnahmen umsetze.
Hilfe für Spanien "nicht notwendig"
Grundsätzlich könne es eine Hilfe aus dem Rettungsschirm nur geben, wenn die notwendigen Bedingungen dafür erfüllt seien. Zunächst müsse ein betroffenes Land versuchen, sich selbst am Markt zu finanzieren, sollte dies nicht gelingen, sei die nationale Regierung gefordert und erst als letzte Möglichkeit in dedm prozess könnte es ein Ansuchen um Hilfen geben. "Das ist für Spanien nicht der Fall und auch nicht notwendig", so der Sprecher.
Spanien hatte zuletzt eine mit Spannung erwartete Anleihe-Emission mit Erfolg über die Bühne gebracht. Das Land lieh sich insgesamt gut 2,5 Mrd. Euro und erreichte damit das angepeilte Volumen. Beim zweiten Verkauf eines zehnjährigen Papieres in diesem Jahr musste Spanien den Investoren eine Rendite von 5,743 Prozent bieten, nachdem Anfang des Jahres erst 5,4 Prozent fällig gewesen waren. Allerdings sind in den letzten Tagen die kurzfristig wieder über sechs Prozent gestiegenen Zinsen für zehnjährige Staatsanleihen gefallen. Im Sekundärmarkthandel notierten sie am Donnerstag mit 5,794 Prozent.
(APA)