Spanien führt "Bad Banks" ein

Spanien verpflichtet die Institute
Spanien verpflichtet die Institute "Bad Banks" zu gründen(c) AP (Paul White)
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Nach der Verstaatlichung der viertgrößten Bank beschließt Spanien eine Finanzreform. Die Banken werden zur Gründung von "Bad Banks" verpflchtet.

Euro-Sorgenkind Spanien führt zur Sanierung seines Finanzsystems "Bad Banks" ein. Dabei handelt es sich um Auffanggesellschaften, denen die Banken ihre zweifelhaften Immobilienkredite übertragen sollen. Das Kabinett verabschiedete am Freitag eine weitere Reform der Branche. Danach müssen die Institute ihre faulen Kredite auslagern und ihr Kapitalpolster um insgesamt 30 Milliarden Euro erhöhen.

Die spanische Regierung hat eine unabhängige Überprüfung der gesamten Immobilien-Bestände der Branche angeordnet. Die abgesegnete Bankenreform zur Sanierung des Sektors beinhalte zwar grundsätzlich nicht die Bereitstellung staatlicher Mittel, erklärte die Regierung. Sie erwäge jedoch, den Banken Darlehen zur Verfügung zu stellen.

Rückstellungen für Hypotheken

Einem Zeitungsbericht zufolge verlangt die Regierung zudem eine massive Aufstockung der Rückstellungen für Probleme im Immobiliensektor. Die Banken sollen bis zu 47 Prozent mehr Geld zur Absicherung von Hypotheken zurücklegen, hieß es in dem Bericht.

Die Banken in Spanien sind nach dem Platzen einer Immobilienblase in einer schwierigen Situation. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's hatte kürzlich insgesamt neun Banken herabgestuft, darunter Europas wertvollstes Kreditinstitut Santander.

Die spanische Regierung übernahm erst am Mittwoch in einer Nacht-und Nebel-Aktion die Kontrolle über das Geldhaus Bankia, das erst vor zwei Jahren auf staatlichen Druck aus der Fusion schwächelnder Sparkassen entstanden ist. (Mehr dazu...).

(APA)

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