Die Probleme im spanischen Bankensystem lasten auf der europäischen Gemeinschaftswährung. Der Euro fiel auf bis zu 1,2458 Dollar.
Der Kurs des Euro ist am Mittwoch im frühen Handel auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Seit Monatsanfang hat der Euro gut acht US-Cent verloren. Am Mittwoch fiel er zeitweise auf 1,2423 Dollar zurück, den tiefsten Stand seit knapp zwei Jahren. Der Dollar-Index, der gegenüber einem Korb aus sechs Währungen ermittelt wird, kletterte im Gegenzug auf ein 20-Monats-Hoch von 82,75 Zählern.
Am Rentenmarkt waren erneut deutsche Anleihen gefragt - die Kurse stiegen, die Rendite der zehnjährigen Bonds rutschte auf ein neues Rekordtief von 1,305 Prozent. "Die Unterschiede bei den Anleihe-Renditen sind inzwischen ziemlich krass. Das kann eine Währungsunion auf Dauer nicht aushalten", sagte ein Händler. Zehnjährige spanische und italienische Bonds wurden am Sekundärmarkt in der Spitze mit 6,723 beziehungsweise 6,155 Prozent verzinst.
Spanische Bankenkrise, Wahlen in Griechenland
Ein Ende der Euro-Krise sei nicht in Sicht und die Verzweiflung der Investoren groß, erklärten Marktexperten. Der mögliche Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone und die sich verschärfenden Probleme im spanischen Bankensektor hatten zuletzt für neue Schockwellen gesorgt. So ist der Chef der spanischen Notenbank Miguel Fernadez Ordonez einen Monat früher als geplant zurückgetreten. Er war heftig wegen seines Krisenmanagements im Fall der angeschlagenen Bankia kritisiert worden.
Getrübt wurde die Stimmung zudem durch Presseberichte, nach denen China kein großes Paket zur Stimulierung der Wirtschaft plane.
(Ag.)