Spanien bekommt an Märkten kein Geld mehr

Spanien bekommt Maerkten kein
Spanien bekommt Maerkten kein(c) AP (Alberto Di Lolli)
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Der spanische Finanzminister räumt ein, dass "für Spanien die Tür zum Markt geschlossen" ist.

Spanien hat offen Probleme bei der Refinanzierung über die Finanzmärkte eingeräumt. Die Märkte seien zu den derzeitigen Finanzierungskosten de facto für Spanien nicht mehr zugänglich, sagte Finanzminister Cristobal Montoro am Dienstag dem Radiosender "Onda Cero". "Der Risikoaufschlag bedeutet, für Spanien ist die Tür zum Markt geschlossen", sagte der Minister. "Der Risikoaufschlag sagt, dass wir als Staat ein Problem haben, den Markt anzuzapfen, wenn wir unsere Schulden refinanzieren müssen."

Weder Deutschland noch Frankreich seien an das Land herangetreten, um es dazu zu drängen, einen Antrag für internationale Hilfen zu stellen, sagte er zudem. Der nächste Härtetest dürfte damit am Donnerstag anstehen, wenn das Land neue Anleihen begeben will.

Euro und Dax fallen

Euro und DAX sind nach den Aussagen von Montoro gefallen. Der spanische Finanzminister habe nach europäischen Hilfen für die spanischen Banken gerufen. "Das ist zwar vor der G-7-Telefonkonferenz in aller Munde, und zwar verbunden mit einer Banken-Union", sagt ein Händler. Andererseits zeige Montoro auch eine Abkehr von der bisherigen spanischen Politik, nach der das Land ohne Hilfen von außen zurecht komme.

Zuvor hat der Vorsitzende der größten spanischen Bank Santander, Emilio Botin, gesagt, dass die spanischen Banken rund 40 Milliarden Euro an zusätzlichem Kapital brauchen. Spanien hat vorige Woche wiederholt Geld für die Rettung seiner Banken gefordert. Das Geld hätte jedoch nach Spaniens Vorstellung außerhalb eines Rettungsverfahrens fließen sollen. Das hat Deutschland abgelehnt.

(APA)

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