Island verstaatlicht größte Bank Kaupthing

KAUPTHING Bank
KAUPTHING Bank(c) EPA (Kaupthing/ho)
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Kaupthing ist auch in Österreich tätig und bietet 4,85 Prozent Zinsen. Die Finanzmarkt-Aufsicht betont, die Bank unterliege nicht ihrer Kontrolle bzw. der österreichischen Einlagensicherung.

Island hat mit Hilfe des vor drei Tagen verabschiedeten Notstandsgesetzes auch die größte Bank des Landes, Kaupthing, unter die Kontrolle der Regierung gestellt. Die Finanzverwaltung des Inselstaats begründete die Maßnahme am Donnerstag in der Früh mit der Notwendigkeit, das Bankensystem des Landes zu sichern.

Die Einlagen der isländischen Kaupthing-Kunden sollen zu 100 Prozent garantiert werden, hieß es. In den vergangenen Tagen hatte Island bereits die anderen beiden isländischen Großbanken, Landsbanki und Glitnir, verstaatlicht. Der nun entmachtete Vorstand von Kaupthing hatte bis zuletzt beteuert, die Bank sei nicht in Schwierigkeiten.

Finanzmarktaufsicht nicht zuständig

Viele österreichische Sparer sind nach dem werbewirksamen Markteintritt der isländischen Kaupthing Bank verunsichert. Zahlreiche Anrufer haben sich in den vergangenen Tagen an die Finanzmarktaufsicht (FMA) gewandt, um Auskunft über das isländische Institut zu erhalten. "Grundsätzlich wissen die Leute nicht, dass wir die Kaupthing Bank weder beaufsichtigen, noch dass sie nicht der österreichischen Einlagensicherung unterliegt", sagte FMA-Sprecher Klaus Grubelnik

In Österreich ist Kaupthing erst vor wenigen Wochen mit "Kampfkonditionen" von Einlagezinsen in Höhe von 4,85 Prozent im Jahr gestartet.

Am Mittwoch hatte die schwedische Reichsbank Kaupthing einen Kredit von bis zu fünf Mrd. Kronen (517 Mio. Euro) gewährt, um die Ansprüche schwedischer Kunden und Gläubiger befriedigen zu können. In Schweden waren die Aktien von Kaupthing am Mittwoch um 34 Prozent gefallen, ehe sie vom Handel ausgesetzt wurden.

(Ag.)

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