Obama zu G20-Gipfel: "Zuhören, nicht belehren"

BARACK OBAMA
BARACK OBAMA(c) EPA (Anthony Devlin / Pool)
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US-Präsident Obama will sich auf Gemeinsamkeiten konzentrieren. Aber: "Wir werden nicht in jedem Punkt einig sein", sagt er. Auch der britische Premier Brown rechnet mit "harten Verhandlungen".

Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) sollten sich bei ihrem Londoner Gipfel nach den Worten von US-Präsident Barack Obama auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren. "Wir tragen die Verantwortung, unser Handeln abzustimmen und uns auf Gemeinsamkeiten zu konzentrieren, nicht auf gelegentliche Meinungsverschiedenheiten", sagte Obama Mittwoch früh nach einem Vorbereitungstreffen mit dem britischen Premierminister Gordon Brown.

"Werden nicht in jedem Punkt einig sein"

Das Treffen in London müsse dazu dienen, "zuzuhören und nicht zu belehren", fuhr Obama fort. Aber: "Wir werden uns nicht in jedem Punkt einig werden."

Obama betonte, die G-20-Staaten dürften "keine Gelegenheit auslassen", die schwerste internationale Finanz- und Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg einzudämmen. Sie könne nur gemeinsam gelöst werden, um zu garantieren, "dass so eine Krise nie wieder passiert", sagte Obama. Er sei zu dem G-20-Gipfel nach London gekommen, um zuzuhören. "Wir können die Herausforderung nur gemeinsam meistern", sagte er. Es müssten strenge Regeln für die globale Finanzwirtschaft beschlossen werden.

Brown erwartet "harte Verhandlungen"

Brown sagte, er erwarte bei dem G-20-Gipfel am Donnerstag "harte Verhandlungen", aber eine Einigung "die G-20 werden sich in wenigen Stunden auf einen globalen Plan zur wirtschaftlichen Erholung einigen", zeigte sich der britische Regierungschef optimistisch. Er gehe nicht davon aus, dass der französische Präsident Nicolas Sarkozy seine Drohung wahr mache, den Gipfel vorzeitig zu verlassen, fügte Brown hinzu.

Brown und Obama erteilten protektionistische Maßnahmen zum Schutz der heimischen Volkswirtschaften eine klare Absage. Die Führer der 20 stärksten Wirtschaftsmächte (G-20) kommen am Abend zu dem Gipfel zusammen.

(APA)

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