Das Raubgold der Nazis: Hitlers Hehler saßen in Bern

Joseph Goebbels, Funk und Ohlendorf mit Goldbarren aus dem Gold ermordeter Juden, 1944
Joseph Goebbels, Funk und Ohlendorf mit Goldbarren aus dem Gold ermordeter Juden, 1944Scherl / SZ-Photo / picturedesk.com
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Die Nationalsozialisten raubten das Gold ermordeter Juden und die Reserven besetzter Länder. Die Beute verkauften sie an die Schweizer Notenbank und erhielten dafür Franken. Nur so konnten sie in neutralen Drittstaaten wichtige Rohstoffe für Waffen kaufen. Das erste Opfer war (in diesem Fall wirklich): Österreich.

Das Gold der Nazis: Abenteurer suchen es im steirischen Toplitzsee, in Tunnels und Stollen. Doch am Ende stehen sie fast immer mit leeren Händen da. Zu finden wäre wohl nur, was Parteibonzen und SS-Schergen für sich persönlich abgezweigt hatten. Historikern geht es um anderes: Wie es ein verbrecherisches Regime dank geplünderter Zentralbankreserven unterjochter Staaten schaffte, sich ökonomisch über Wasser zu halten. Und wie dieses Gold einen Krieg in die Länge zog, der 50 Millionen Menschen das Leben kostete – auch dank der diskreten Komplizenschaft Schweizer Notenbanker.

Das Gold der Nazis: Als Erstes kommen einem dabei die Juden in den Sinn. Bei ihrer Vertreibung, Enteignung und schließlich Ermordung fiel auch ihr Gold den Schergen in die Hände: Eheringe, Uhren und die Zahnkronen, die den Leichen in den Konzentrationslagern aus den Mündern gebrochen wurden. Dieser Horror hatte seine zynische Ordnung: Für das Opfergold gab es ein Konto der SS bei der Reichsbank. Es machte während des Krieges aber nur eineinhalb Prozent der dortigen Bestände aus.

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