Täglich werden weltweit etwa 86,84 Millionen Barrel Öl verbraucht (Quelle: International Energy Agency). Hier eine Übersicht, wie Öl zu uns gelangt. von Ewald Bechtloff
(c) Reuters (Ho New)
Alles beginnt im Boden, wo sich das Erdöl in Jahrtausenden gebildet hat. Zum Beispiel in einem der größten bekannten Ölfelder der Welt in Burgan, Kuwait. Das Barrel (159 Liter) kostet hier noch weniger als einen US-Dollar.
(c) EPA (Miriam Amie)
Gigantische Förderanlagen holen täglich mehrere Tausend Liter Öl aus dem Boden. Die Sammelstelle Burgan wird von rund 100 Ölquellen beliefert. Von dort wird das Öl direkt....
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
...in Pipelines gepumpt. Für den weiteren Weg des Öls gibt es grundsätzlich zwei Alternativen. Die erste....
(c) Reuters (Jessica Rinaldi)
...führt direkt über Pipelines nach Europa.
(c) OMV
Das meiste wird aber auf Schiffe verladen, die so genannten VLCCs (Very Large Crude Carrier) - also "Sehr große Rohöl-Transporter". Es dauert bis zu drei Tage, die 300.000 Tonnen-Giganten zu befüllen.
(c) Reuters (Lee Jae Won)
Das Betanken erfolgt über schwimmende Pipelines. Denn die riesigen Tanker haben über zwanzig Meter Tiefgang und können daher voll beladen nicht nah genug zum Hafen fahren, um direkt beladen zu werden. Sind die über 300 Meter langen Giganten voll, machen sie sich auf den Weg nach Europa.
(c) AP
Am Suez-Kanal müssen sie eine teure Pause machen. Denn der Kanal ist nicht tief genug für voll beladene Supertanker. Daher wird ein Teil des Öls von Bord gepumpt....
(c) EPA (Mike Nelson)
....und fließt über Pipelines zur Mittelmeerküste, wo es die Tanker in Port Said wieder aufnehmen. Die Prozedur dauert rund drei Tage und kostet mehrere hunderttausend Dollar. Das kommt aber immer noch billiger....
(c) GoogleMaps
....als die alternative Route über das Kap der guten Hoffnung. Im Bild: Kapstadt
(c) EPA (Kim Ludbrook)
Zehn Tage später erreichen die Giganten den Hafen Rotterdam. Weitere drei Tage lang werden sie dort entladen. Der Hafen ist auch Namensgeber für die Ölbörse Rotterdam, an dem sich der Ölpreis für Europa hauptsächlich bildet. Das Büro dieser Börse ist übrigens in London. Einige Tanker fahren auch Triest an.
(c) Reuters (Jerry Lampen)
Eine wichtiger Zulieferer für Österreich ist die "Transalpine Ölleitung", die vom Hafen Triest bzw. dem Terminal SIOT nach Österreich führt.
(c) EPA (Sterle)
Österreich bezieht einen großen Teil seines Öls aus Deutschland. Von dort kommt es über die Donau zum Ölhafen Lobau, dem größten Lager des Landes.
(c) OMV
Dann fließt es schließlich über Pipelines zur Raffinerie Schwechat.
(c) APA (Hans Techt)
In Österreich erfolgt der Transport dann zum größten Teil per Tankwagen, also auf der Straße. Hohe Spritpreise werden oft damit begründet, dass der Transport über Bergstraßen in z.B. Tirol oder Vorarlberg sehr teuer ist.
(c) Bilderbox
Vom Ölfeld zur Tankstelle
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.