IWF: US-Wirtschaft droht erneuter Rückschlag

USWirtschaft erholt sich kaum
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Die US-Konjunktur erhole sich nur langsam. Der Internationale Währungsfonds sieht zudem Gefahren durch allzu harte Sparmaßnahmen.

Schlechte Nachrichten für die Weltwirtschaft: Die US-Konjunktur erholt sich nur langsam - und die Gefahren eines erneuten Rückschlags sind erheblich. Die weltgrößte Volkswirtschaft wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr lediglich um zwei Prozent wachsen. Im nächsten Jahr dürfte das Wachstum 2,25 Prozent betragen.

Zugleich warnte IWF-Chefin Christine Lagarde vor allzu scharfen Sparschnitten im US-Haushalt. Das könnte "Wachstum schwächen" - mit möglichen Negativfolgen für die globale Wirtschaft. Zwar müssten die USA ihre Finanzen konsolidieren. Dies dürfte aber "nicht wie eine (Konjuntur)Bremse wirken".

Die Prognosen der IWF-Experten sind zugleich eine erneute Hiobsbotschaft für Präsident Barack Obama: Er muss angesichts der schleppenden Konjunktur immer mehr um seine Wiederwahl im November bangen.

"Ansteckung durch Euro-Krise"

Ausdrücklich warnt der IWF: Vor allem die Euro-Krise berge erhebliche Risiken für die US-Konjunktur. "Die Vereinigten Staaten bleiben anfällig für eine Anstreckung durch eine Verstärkung der Euro-Schuldenkrise" heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten IWF-Jahresbericht zur Lage in den USA. Lagarde meinte in diesem Zusammenhang: "Die Europäer packen jetzt die Wurzel des Problems an."

Eindringlich warnt der IWF vor einem herben Konjunkturdämpfer, wenn Anfang 2013 automatische Budgetkürzungen in Kraft treten und Steuererleichterungen auslaufen - in den USA spricht man bereits von einem "fiscal cliff".

(Ag.)

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