Start ins US-Weihnachtsgeschäft: Online-Shopping boomt

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Insgesamt liegen die Handelsumsätze nach dem "Black Friday" etwa auf Vorjahresniveau. Die Einkäufe über das Internet legen zweistellig zu.

Der Start ins Weihnachtsgeschäft ist für die US-Einzelhändler offenbar zufriedenstellend, aber nicht berauschend verlaufen. Der Umsatz in den Läden am "Black Friday", dem traditionell wichtigsten Tag für die Händler, sank nach ersten Erhebungen zwar um 1,8 Prozent auf 11,2 Milliarden Dollar (8,68 Milliarden Euro).

Da in diesem Jahr aber viele Anbieter schon am Donnerstag, dem Feiertag Thanksgiving, mit Schnäppchen lockten, verzerrte sich der Blick auf den Freitag. An den beiden Tagen zusammen dürfte der Umsatz nach Angaben der Marktforscher von Shoppertrack um etwa ein Prozent über dem Wert des Vorjahres liegen. "Das war nicht super, aber auch nicht enttäuschend", sagte Ed Marcheselli von Shoppertrack.

Warenwert pro Einkauf steigt

Ein kräftiges Plus gab es bei Käufen über das Internet, wo Inhaber von Smartphones und Tablets auf der Jagd nach Angeboten waren. Am Donnerstag spülte das Online-Shopping nach Angaben der IBM-Tochter Smarter Commerce 17,4 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr in die Kassen der Unternehmen aus dem S&P-500-Aktienindex. Am Freitag betrug das Plus 20,7 Prozent. Allerdings habe der Warenwert pro Einkauf im Schnitt mit 181,22 Dollar knapp fünf Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Ob sich der Umsatzanstieg auf den Gewinn hochrechnen lässt, ist Experten zufolge unklar. Schließlich müssten die Unternehmen höhere Versandkosten schultern.

In den Geschäften hatten Händler wie Aeropostale die Laufkundschaft mit Rabatten von bis zu 70 Prozent gelockt. Im Netz gab es eine nicht zu überschauende Zahl von Angeboten. Ebay teilte mit, am Freitag habe das Geschäft auf seinen Marktplätzen um 153 Prozent über den Vorjahreswerten gelegen. Die Ebay-Tochter Paypal, über die die Bezahlung von Online-Geschäften abgewickelt werden kann, berichtete gar eine Verdreifachung ihres Geschäftsvolumens an dem Tag.

Experten hatten im Vorfeld darauf hingewiesen, dass sich Kunden wegen der relativ hohen US-Arbeitslosigkeit und möglichen Steuererhöhungen zu Beginn 2013 zurückhalten könnten. Zudem dürften die Auswirkungen des Hurrikans "Sandy" an der Ostküste manche Verbraucher zum Sparen zwingen. In den USA ist der Konsum nach wie vor die wichtigste Stütze der Konjunktur.

(APA/Reuters)

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