Öko-Steuern: Mallorca bittet Urlauber zur Kasse

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Abgaben auf Mietwagen und Wasser sollen Geld in die balearischen Kassen spülen. Das werden auch die Touristen zu spüren bekommen.

Wer seinen Urlaub kommendes Jahr auf Mallorca verbringen will, muss sich auf höhere Preise einstellen. Denn wie viele spanische Regionen versuchen auch die Balearen, ihren maroden Haushalt zu sanieren. Wie die deutschsprachige "Mallorca Zeitung" berichtet, führt die Landesregierung im Jänner 2013 vier "grüne Steuern" auf den Urlaubsinseln ein.

  • Mietwagen-Steuer: Je höher der Schadstoffausstoß, desto höher die Abgabe. Nur Elektroautos sind befreit. Gerechnet wird mit einer zusätzlichen Belastung von zwei bis fünf Euro pro Tag und Wagen.
  • Höhere Wasser-Abgabe: Die neue Abgabe soll ab einem monatlichen Verbrauch von sechs Kubikmetern fällig werden. Besonders stark wird sie Pool-Besitzer, Hotels und Golfplatzbetreiber treffen.
  • Steuer auf Einwegverpackungen: 0,5 bis 0,8 Cent will man pro Verpackung kassieren.
  • Abgabe für Einkaufszentren: Sie soll die Umweltbelastung kompensieren, die die Autos der Kunden verursachen. Je größer das Einkaufzentrum, desto höher die Abgabe.

Die Höhe der Abgaben steht noch nicht definitiv fest. Neben den "grünen Steuern" wird - vorerst befristet auf zwei Jahre - eine Vermögenssteuer ab einem Vermögen von einer Million Euro eingeführt. Und die Grunderwerbssteuer wird bereits zum zweiten Mal innerhalb von acht Monaten erhöht.

Urlaubsindustrie und Handel protestieren gegen die Pläne der Landesregierung. Und auch im Forum der "Mallorca Zeitung" zeigt man sich wenig erfreut: "Es bleibt abzuwarten, wie lange sich die 'Kühe' noch melken lassen", schreibt ein User.

(Red.)

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