Innerhalb kurzer Zeit sind bei drei Maschinen Probleme aufgetreten. Boeing setzt bei der 787 erstmals in großem Umfang auf Kunststoff statt auf Metall.
Beim neuen Langstreckenflieger Boeing 787 ("Dreamliner") sind innerhalb kurzer Zeit bei drei Maschinen Probleme mit der Elektrik aufgetreten. Der Konzern und sein Großkunde United Airlines erklärten am Montag, dass es in einem Verteilerkasten von zwei United-Maschinen Fehler gegeben habe und nicht wie zunächst vermutet in einem Stromgenerator. Von der Störung war auch eine 787 der arabischen Qatar Airways betroffen. Boeing-Chef Jim McNerney hatte am Freitag von normalen Problemen gesprochen, die es bei neuen Modellen gebe.
Anfang Dezember musste eine 787 von United auf dem Weg von Houston nach Newark notlanden. Damals wurde angenommen, dass einer der Stromgeneratoren versagte. Boeing setzt bei der 787 erstmals in großem Umfang auf Kunststoff statt auf Metall. Viele Funktionen benötigen elektrischen Strom, während herkömmliche Maschinen oft Druckluft verwenden.
Ende November hatte Boeing 38 Maschinen vom Typ 787 ausgeliefert. Wichtige Abnehmer sind etwa All Nippon Airways und Japan Airlines. Auch die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hat mehrere Exemplare beim Airbus-Konkurrenten bestellt.
Boeings Traum steigt auf
Am Montag landete die Boeing 787 erstmals am Flughafen Wien in Schwechat. Im Dezember wird der Dreamliner der polnischen Fluggesellschaft LOT voraussichtlich noch sieben Mal in Wien landen. Im Linienbetrieb wird Österreich derzeit aber von der zweistrahligen Langstreckenmaschine nicht angeflogen.