Ägypten: Riegel gegen Geldschwund

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Ägypten sichert in der verschärften Wirtschaftskrise seine schrumpfenden Währungsreserven mit einem zusätzlichen Auktionssystem ab. Unternehmen dürfen maximal nur noch 30.000 Dollar in bar pro Tag abheben.

Kairo. Neben regelmäßigen Versteigerungen will die Notenbank mit weiteren Schritten die Nachfrage nach Devisen senken und dem Schwund der Währungsreserven einen Riegel vorschieben. Demnach dürfen Unternehmen maximal nur noch 30.000 Dollar in bar pro Tag abheben.

Bei der ersten Auktion am Sonntag veräußerte das Land knapp 75 Mio. Dollar. Das ägyptische Pfund fiel auf ein Rekordtief. Am Donnerstag war die Währung auf ein Acht-Jahres-Tief zum Dollar gefallen. Banker begrüßten die Währungsmaßnahmen: Erstmals gebe es „einen wirklich freien Markt“.

Die Währungsreserven Ägyptens werden knapp. Die Wirtschaft leidet unter fehlenden Touristen und Mangel an ausländischen Investoren. Die Notenbank musste seit Beginn des Aufstandes gegen Hosni Mubarak mehr als 20 Mrd. Dollar zur Stützung des Pfundes einsetzen. Am Samstag sind die Währungsreserven auf ein „kritisches Niveau“ gefallen, teilte die Notenbank mit. Sie rief dazu auf, nicht gegen das Pfund zu spekulieren. Viele Ägypter hatten Pfund in Devisen getauscht – aus Angst, dass die Regierung die Währung abwertet oder Kapitalkontrollen einführt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.12.2012)

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