Milliardendeal: Warren Buffett investiert in Solarenergie

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Der US-Investor kauft um 2,5 Mrd. Dollar ein kalifornisches Photovoltaikprojekt, das seinem Stromerzeuger MidAmerican Energy zuliefern soll.

Los angeles/Es/Ag. Es ist bereits die dritte größere Anschaffung, die US-Investorenlegende Warren Buffett innerhalb von 13 Monaten in der Solarbranche tätigt: Für 2,5Mrd. Dollar (zwei Mrd. Euro) kauft Buffetts Stromversorger MidAmerican Energy Holdings, Teil seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, das kalifornische Fotovoltaikprojekt Antelope Valley des US-Unternehmens Sun Power.

MidAmerican und Sunpower ließen verlauten, dass mit dem Deal das „weltgrößte fotovoltaische Entwicklungsprojekt“ entstehe. Buffetts MidAmerican ist einer der größten Geldgeber für erneuerbare Energien. Der 82-jährige Investor ist dafür bekannt, antizyklisch zu investieren, allerdings nur in Branchen, deren Geschäftsmodelle er versteht. In Zeiten nachlassenden Investorenvertrauens setzt er auf die kalifornische Solarbranche, die, wie auch die europäischen Kollegen, unter Überkapazitäten und Billigangeboten aus Asien leidet.

Ökostrom-Mekka Kalifornien

Doch Buffett weiß, was er tut. Denn im Gegensatz zur Herstellung von Sonnenkollektoren ist mit der Erzeugung von Ökostrom gutes Geld zu machen. Mit dem Zukauf des Antelope-Valley-Projekts sichert sich Buffett einen Anteil an einem der wichtigsten Kollektorenproduzenten der USA. Zugleich immunisiert er diesen gegen den derzeit in der Branche herrschenden Preiskampf und das daraus folgende „Massensterben“, indem er seinen hauseigenen Stromversorger zu dessen verlässlichen Abnehmer macht.

Kalifornien ist ein gutes Pflaster für erneuerbare Energien. Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat in seiner Amtszeit dafür gesorgt, dass alternative Energieerzeugung großzügig subventioniert wird. Zudem sind kalifornische Stromerzeuger seit 2010 gesetzlich dazu verpflichtet, 20 Prozent Ökostrom zu produzieren.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.01.2013)

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