Studie: EU-Klimaschutz macht Autos teurer

Studie EUKlimaschutz macht Autos
Studie EUKlimaschutz macht Autos(c) AP (Martin Meissner)
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Neuwagen dürfen künftig im Schnitt nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. Die Hersteller kostet das bis zu 1000 Euro pro Auto, schreibt der Internationale Rat für sauberern Transport (ICCT) in einer Studie.

Die geplante Begrenzung des Ausstoßes von klimaschädlichem Kohlendioxid macht die Entwicklung neuer Autos einem Zeitungsbericht zufolge um knapp 1000 Euro pro Fahrzeug teurer. Europas Autohersteller müssten 960 Euro pro Neuwagen investieren, wenn die geplanten Abgasnormen in der Form eingeführt würden, wie die EU-Kommission sie vorschlage. Das berichtete die "Welt" am Montag unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Studie des Internationalen Rats für sauberen Transport (ICCT). Die Zusatzkosten der Autobauer würden für die Kunden eine kräftige Erhöhung des Endpreises bedeuten.

Die Pläne aus Brüssel sehen vor, dass Neuwagen in Europa ab 2020 durchschnittlich nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen dürfen. Dies wird auf die verschiedenen Hersteller heruntergebrochen. Umweltschützer kritisierten die Vorschläge als zu lasch, die Autoindustrie dagegen als sehr hart. Das Gesetzesvorhaben wird derzeit von EU-Mitgliedsstaaten und Europaparlament beraten. Experten rechnen aber laut dem Bericht auch damit, dass sich Autofahrer an der Tankstelle 350 bis 450 Euro pro Jahr sparen können sobald die EU-Vorgaben gelten.

Anteil alternativer Antriebe muss steigen

Laut ICCT-Studie sind die Technologien, um die EU-Vorgaben zu erreichen, "heute schon auf dem Markt". Es würden dazu "keine oder nur wenige Hybridfahrzeuge" benötigt - auch keine Elektroautos. Um das 95-Gramm-Ziel zu schaffen, müsse ein erheblicher Anteil der Autos mit alternativen Antrieben ausgestattet werden, sagte dagegen der Präsident des deutschen Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, der "Welt". Es sei "unverzichtbar, dass sich alternative Antriebskonzepte am Markt durchsetzen".

ICCT ließ nicht wie üblich Hersteller und Experten befragen, sondern Autos von Ingenieursdienstleistern in ihre Einzelteile auseinander nehmen.

(APA/AFP)

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