Metro bläst China-Expansion von Media-Saturn ab

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Nach zweijährigem Test wird nun die Geschäftstätigkeit eingestellt. Zuvor hatte sich bereits Gründer Kellerhals aus der China-Expansion zurückgezogen.

Der deutsche Handelsriese Metro bläst bei seiner Elektroniktochter Media-Saturn zum Rückzug aus China. Metro habe nach einer zweijährigen Testphase entschieden, die Geschäftstätigkeit von Media-Saturn in China nicht fortzuführen, teilte die Metro AG am Donnerstag in Düsseldorf mit.

Damit haben Beobachter recht behalten, die im November letzten Jahres davon ausgingen, dass Metro nicht im Alleingang Hunderte Läden eröffnen werden. Kurz vor der Weichenstellung über die Zukunft des Elektronik-Geschäftes in China warf Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals dem Mehrheitsgesellschafter Metro eine mangelnde Investitionsbereitschaft vor. Er zog sich aus der für die China-Expansion gegründeten Gesellschaft zurück. DiePresse.com berichtete darüber.

Mit dem Partner von Media-Saturn China, dem chinesischen Elektronikhersteller Foxconn, will Metro-Chef Olaf Koch nun auch beraten, wie die Zukunft der Märkte aussieht, der Partner könnte sie etwa allein betreiben. Davon wird auch abhängen, wie teuer das China-Abenteuer für Metro letztendlich wird. Koch kündigte bereits "bilanzielle Vorsorge" an. Experten rechnen mit Rückstellungen von mehr als 100 Millionen Euro.  Im Raum Shanghai gibt es bisher sieben Läden von Media Markt. Die Metro AG will in China in ihre Großhandelsaktivitäten weiter investieren.

(APA/dpa)

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