dayli plant mit 100 Filialen Expansion in die Schweiz

Oesterreicher will 600 fruehere Schlecker-Filialen uebernehmen
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dayli-Chef Haberleitner will 2014 in die Schweiz expandieren. Er sucht dafür auch Privatinvestoren. In Österreich sind aber erst zwei von 889 Filialen umgebaut.

Der Filialumbau der Handelskette dayli (ehemals Schlecker) hat in Österreich gerade erst begonnen, nun ventiliert dayli-Chef Rudolf Haberleitner bereits eine Expansion in die Schweiz mit 100 Filialen. "Dafür müssen wir rund zehn Millionen Euro in die Hand nehmen für neue Shopdesigns und das neue Konzept", sagte Haberleitner der Schweizer Handelszeitung.

Zusammen mit einem Partner, "welcher die Spielregeln des Marktes kennt", will er in die Schweiz expandieren. "Es handelt sich um potenzielle Partner, die im Schweizer Handel tätig sind und derzeit eher größere Flächen bewirtschaften", so der dayli-Chef. Außerdem will er Privatinvestoren für die Expansion in die Schweiz ködern, die mit dem Einzelhandel bisher nichts zu tun hatten.

Haberleitner im verbalen Expansionsstress

In den Filialumbau will Haberleitner in Österreich zwischen 25000 und 30.000 Euro pro Filiale stecken. Damit benötigt er allein rund 25 Millionen Euro für die Umbaumaßnahmen in Österreich. Hierzulande wurden kürzlich zwei von 889 Filialen mit dem neuen Nahversorgerkonzept eröffnet. Nach einer Testphase sollen Mitte Februar die nächsten 100 Standorte entsprechend umgebaut werden.

Der dayli-Chef ist derzeit im verbalen Expansionsstress: Im Frühjahr will er außerdem die ersten von bis zu 600 ehemaligen Schlecker-Filialen in Deutschland als dayli-Standorte eröffnen. Bereits in den kommenden vier Wochen sollten erste Testmärkte in Süddeutschland starten, sagte Haberleitner der "Wirtschaftswoche" Anfang Jänner. "Wir haben uns bereits mehr als 400 Standorte gesichert und Vorverträge mit den Vermietern abgeschlossen", erklärte er damals. 2016 will Haberleitner dayli an die Börse bringen, und danach auch nach England, Frankreich und Russland expandieren, verlautete er im vergangenen November.

Für seinen 45-Prozent-Anteil an der Nahversorgungskette dayli hat der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic aber nur einen Euro gezahlt. Dazu wurde eine Zwischenfinanzierung mittels eines Darlehens in Höhe von zehn Mio. Euro gewährt, geht aus dem aktuellen Novomatic-Anleiheprospekt laut "WirtschaftsBlatt" hervor (>>> mehr dazu).

(APA)

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