Die Höhe des Verlusts der größten deutschen Bank im vierten Quartal 2012 kommt überraschend. Die Bankchefs zeigten sich dennoch zufrieden.
Die Deutsche Bank hat im vierten Quartal 2012 einen Milliardenverlust verbucht. Nach Angaben des Geldinstituts vom Donnerstag in Frankfurt stand unter dem Strich ein Nettoverlust von 2,15 Milliarden Euro. Experten hatten zwar mit einem Minus gerechnet. Die Höhe ist aber überraschend.
Die Bank bezifferte die Sonderbelastungen auf insgesamt 2,9 Milliarden Euro. Offene Rechtsstreitigkeiten belasteten das Ergebnis im vierten Quartal mit rund einer Milliarde Euro. Über das Jahr gesehen ging der Gewinn um 85 Prozent auf 665 Millionen Euro zurück. Um die Aktionäre bei Laune zu halten, will die Bank für das vergangene Jahr eine unveränderte Dividende von 75 Cent je Aktie ausschütten.
"Unsere Zahlen sind ermutigend"
Die beiden Bank-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen zeigten sich laut "Handelsblatt" dennoch optimistisch. "Während einige Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie 2015+ erwartungsgemäß einen beträchtlichen Einfluss auf unsere Zahlen im vierten Quartal hatten, betrachten wir die Ergebnisse als ermutigend", ließen die Beiden verlautbaren. Die Zuversicht beruhe darauf, dass das Sparprogramm im zweiten Halbjahr 2012 bereits zu Kostensenkungen von 400 Millionen Euro geführt habe. Gleichzeitig sei die Kapitalausstattung des Geldinstituts gestiegen.
Die Aktie der Deutsche Bank brach am Donnerstag dennoch vorbörslich um 4,7 Prozent ein.
(APA/dpa)